„Der Weg nach oben führt nach unten“

„Der Weg nach oben führt nach unten“
„Der Weg nach oben führt nach unten“

Ich beobachte immer wieder mit großem Bedauern, dass Menschen, die sich auf den Weg des Glaubens gemacht haben, irgendwann müde werden und sich am Wegrand niederlassen. Dort richten sie sich ein. Sie wollen nicht mehr weitergehen. Dabei sind sie noch gar nicht am Ziel. Haben sie sich vorgestellt, der Weg des Glaubens sei ein Sonntagsspaziergang? Nein, das ist er nicht. Der Weg des Glaubens ist der Weg der Veränderung und der Weg der Veränderung ist der Weg des Glaubens.
Es gehört einen langen Atmen und viel Ausdauer dazu, ihn durchzuhalten. Aber er lohnt sich. Denn auf diesem Weg werden wir verwandelt: Wir kommen immer mehr zu uns selbst und entdecken gleichzeitig wie Gott uns führt, anreizt, lockt und beisteht. Zuletzt sind wir gut vorbereitet und gerüstet, wenn wir das Tor zu unserer himmlischen Heimat durchschreiten und bei Gott ankommen. Dann sind wir endgültig am Ziel.

Das Wichtige ist: Der Weg mit Jesus ist nicht ein höher hinauf, sondern ein tiefer hinab. Der christliche Glaube ist ein Glaube für Krisensituationen. Er klammert die Probleme und Bedrohungen des Lebens nicht aus. Im Gegenteil, wir sollen die Schwierigkeiten und Grenzerfahrungen mit einbeziehen, dann geht es weiter. Der Weg stockt, wenn wir nur noch uns selbst und die Umstände sehen. Alles, was wir erleben, können wir Gott hinhalten – und dann geht die Tür auf.
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Johannes Stockmayer

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