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"Schweige vor dem HERRN und harre auf ihn!"

"Schweige vor dem HERRN und harre auf ihn!"
7 Schweige vor dem HERRN und harre auf ihn! Entrüste dich nicht über den, dessen Weg gelingt, über den Mann, der böse Pläne ausführt!
8 Lass ab vom Zorn und lass den Grimm! Entrüste dich nicht! ⟨Es führt⟩ nur zum bösen ⟨Handeln⟩. (Ps 37:7-8, Elb)

Sei stille dem Herrn und warte auf ihn;
erzürne dich nicht über den,
dem sein Mutwille glücklich fortgeht.

Sei stille dem Herrn. Dies Mahnwort kommt aus dem Heiligtum. Ihm nachzuleben, dazu bedarf es viel Gnade. Das unruhige Gemüt zu beschwichtigen, in heiliger Stille vor dem Herrn zu bleiben und geduldig die Zeit abzuwarten, wo die dunklen Führungen der Vorsehung sich aufhellen werden, - das ist’s, wonach jedes begnadigte Herz ringen sollte. „Und Aaron schwieg stille.“ (3. Mose 10,3) „Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn Du hast’s getan.“ (Ps. 39,10.) Eine schweigsame Zunge zeigt in vielen Fällen nicht nur einen weisen Verstand, sondern ein geheiligtes Herz. Und warte (harre gespannt) auf ihn. Dem Ewigen ist die Zeit nichts; lass sie auch dir nichts sein, wo es zu harren gilt. Gott ist’s wohl wert, dass wir auf ihn warten. Er kommt nicht, ehe seine Stunde geschlagen hat, aber er kommt auch nie eine Minute zu spät; seine Uhr geht immer richtig. Wenn wir eine Erzählung lesen, werden wir nicht stutzig, wenn sich die Knoten immer verwickelter knüpfen; wir wissen, der Schluss wird die Lösung bringen. So sollten wir auch über das große Drama des Lebens nicht voreilig urteilen, sondern bis zur Schluss-Szene warten und sehen, auf was für ein Ende das Ganze hinausläuft. Erzürne (erhitze) dich nicht über den, der seinen Weg glücklich durchführt, über den Mann, der Intrigen spinnt. (Wörtl.) Es dient zu nichts Gutem, wohl aber zu vielem Bösen, wenn du dir Kopf und Herz zermarterst über den Erfolg, den verworfene Intriganten in dieser Zeit haben. Lass dich nicht zu unreifen Urteilen hinreißen; du bereitest durch sie Gott Unehre und dir selber Herzeleid. Fasse den festen Entschluss, du wollest, mögen die Gottlosen noch so glänzende Erfolge in allen ihren Unternehmungen haben, über die Sache mit Gleichmut hinweggehen und es nie erlauben, dass in dir ein Zweifel über die Gerechtigkeit und Güte Gottes aufsteige. Was soll’s, wenn auch die Intrigen der Gottlosen Glück und Gedeihen haben, während deine Pläne zu Wasser werden? In den schmerzlichen Enttäuschungen und Vereitlungen deiner Pläne ist dennoch ein größeres Maß göttlicher Liebe als in den Erfolgen der Gottlosen.

(Charles Haddon Spurgeon)

Kommentare

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Herbstprince 19.12.2023 11:52
Stille sein vorm Herrn gelingt uns nur, wenn wir vergeben haben, wenn es etwas zu vergeben gibt und selbst etwas bereinigt haben, was wir an Schud auf uns geladen haben.
Wenn wir voller negativer Emotionen sind, mit einem schlechten Gewissen beladen sind, kommt keine Kommunikation mit dem Herrn zustande. 

Die Schrift rät:
"Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen  und gebt nicht Raum dem Teufel".
Epheser4, 25-26  

Schlechte Gedanken, die von der Gegenseite kommen, können sich einnisten, wenn wir ihnen Raum geben und sie hindern uns, in die Ruhe, in den göttlichen Frieden zu kommen.
 
Diala 19.12.2023 14:58
Stille sein und harren, hat auch ganz viel mit Vertrauen zu tun.
Vertrau darauf, dass der Herr zu Seiner Zeit handeln/reden wird. 
Halte die Füße still, auch wenn es in deinem Herzen toben will.
 
(Nutzer gelöscht) 19.12.2023 15:33
Wie wahr!
 
Zeitzeuge 19.12.2023 17:23
Es gab ein Zeit, da nannte man die Christen die „Stillen im Lande“ - aber das ist lange her. In den skandinavischen Ländern wurden die Gotteskinder einst „die Leser“ genannt, aber ich bin nicht sicher, ob die Christen den Namen noch mit Recht tragen.
Eine Generation, die fieberhaft mit äußeren Dingen beschäftigt ist, wird nun ermahnt: „Sei stille dem HERRN!“ Gibt es eine Botschaft, die wir nötiger brauchten?

Er, der in ewiger Ruhe thront, beobachtet unsere Hektik, und er möchte uns etwas von der ewigen Freude und Kraft mitteilen, die durch Stillesein kommt. Darum flüstert er freundlich allen rastlosen, erschöpften, oberflächlichen und geistlich ausgelaugten Chrsiten zu: „Halt ein! Sei doch endlich einmal still!“

Der Herr war nicht im Wind und nicht im Erdbeben und auch nicht im Feuer, sondern er war im stillen, sanften Säuseln (1.Kö 19, 11-12).

11 Er aber sprach: Komm heraus und tritt auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber; und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht in dem Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns. (1. Kö 19: 11-12, Schlachter)

Und Seine Stimme kann nur vernommen werden, wenn man sich in die Stille führen läßt.


(Ole Hallesby, „Unsere Kraft wächst aus der Stille“)
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