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Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter?

Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter?
15 Denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht und hinter ihm her alle, die von Herzen aufrichtig sind.
16 Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten gegen die, die Böses tun? (Ps 94:15-16, Elb)

15. Denn zur Gerechtigkeit wird das Recht (die jetzt von den Gottlosen mit Füßen getretene Rechtsübung) zurückkehren. (Wörtl. Der allerhabene Richter wird kommen, das Reich der Gerechtigkeit wird erscheinen, das von den Gottlosen jetzt mit Füßen getretene Recht wird doch schließlich zu seinem Recht kommen, und dann werden alle redlichen Herzen sich freuen. Der Wagen der Gerechtigkeit wird im Triumpfe durch unsere Straßen ziehen, und dem werden alle frommen Herzen sich anschließen. (Wörtl.) Eine entzückende Hoffnung wird uns hier in einem poetischen Bilde von hoher Schönheit vorgeführt. Die Weltherrschaft ist für eine Zeit lang in den Händen solcher gewesen, die ihre Macht zu den niedrigsten und frevelhaftesten Zielen ausgenutzt haben; aber das Seufzen der Gottesfürchtigen wird die Gerechtigkeit wieder auf den Thron bringen, und dann wird jedes rechtschaffene Herz seinen Anteil an der Freude haben.

16. Wiewohl der Psalmdichter überzeugt war, dass schließlich alles wohl ausgehen werde, konnte er doch zu der Zeit niemand wahrnehmen, der ihm zur Seite träte im Kampf mit den Bösen. Kein Vorkämpfer des Rechtes zeigte sich, und es trat auch da wieder zu Tage, wie wenige Treue auf Erden sind. Das ist auch eine schmerzliche Prüfung für den redlich Gesinnten und ein böses Übel unter der Sonne; doch hat es seinen Zweck, denn es treibt ihn desto näher zum HERRN. und nötigt ihn, sich auf diesen allein zu verlassen. Könnten wir sonstwo Freunde finden, so wäre uns unser Gott vielleicht nicht so teuer; aber wenn wir Himmel und Erde zur Hilfe gerufen und doch keinen Beistand gefunden haben als den der ewigen Arme (5. Mose 33,27), dann lernen wir unseren Gott schätzen und uns mit ungeteiltem Vertrauen auf ihn stützen. Nie ist die Seele besser geborgen, nie genießt sie völligere Ruhe, als wenn sie sich, da alle andern Helfer versagen, allein auf den HERRN wirft. Der vorliegende Vers ist recht geeignet für unsere Zeit, in der die Gemeinde des HERRN es erleben muss, dass Irrtümer von allen Seiten auf sie einstürmen, während der treuen Diener Gottes wenige sind, und noch weniger, die den Mut haben, sich mannhaft zu erheben und den Feinden der Wahrheit Trotz zu bieten. Wo sind Männer wie Luther und Calvin? Weichlichkeit unter dem Namen der Liebe hat die meisten Helden in Israel entnervt. Ein einziger John Knox wäre zu unsrer Zeit eine ganze Goldgrube wert; aber wo ist einer? Unser großer Trost ist, dass der Gott eines Knox und eines Luther noch bei uns ist und dass er zu seiner Zeit seine auserwählten Kämpen hervorrufen wird.

(Charles Haddon Spurgeon)

Kommentare

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Herbstprince 28.09.2023 11:39
Der Text lobt die Männer, die den Feinden der Wahrheit mannhaft entgegen treten. Es ist leider nur zu wahr, wie leicht wir verführt werden können durch eine falsche billige Gnade und falsch verstandene Liebe, die zur Weichlichkeit und Duldung der Sünde verleitet.   

Ich habe keine größere Freude als die, zu hören, dass meine Kinder in der Wahrheit wandeln. 3 Joh.1,4

Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln doch in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit.1 Joh. 1,6
 
 
Zeitzeuge 28.09.2023 19:00
Zum weiter Denken das Thema:

"Die Ordnung die das schöpferische Denken fördert"

@alcuinus1891
vor 1 Jahr
Originelle Gedanken, vielen Dank! Der Gewinn und der Verlust der Ordnung in der Welt über die Zeit hinweg ist eine interessante Beobachtung. Ordnung als Voraussetzung für schöpferisches Denken zu interpretieren, kann ich persönlich gut nachvollziehen: Ich finde Unordnung und Ablenkung häufig als Belastung, so geht es wohl vielen…

Die Freiheit der Masse ist hier gänzlich irrelevant. Und das dreht Ihre Gedanken natürlich völlig um: Sie gingen davon aus, daß allgemeine Freiheit den Fortschritt befördert. Aber das ist eben falsch. Denn Freiheit für die Masse bedeutet Unordnung, da jeder tun kann, was er will – was Unordnung erzeugt. In der Unordnung aber werden die Autisten unproduktiv. Sie sind aber die Einzigen, die Neuerungen hervorbringen. Eine sehr freie Gesellschaft wird also immer weniger innovativ sein als eine hoher Ordnung.


(Thomas Wangenheim)
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