📃 Die unbegrenzte Gültigkeit des Gesetzes [Gottes]

JesusComesBackSoon

Das Gesetz Gottes entspricht der Gerechtigkeit Gottes. Es ist sicher hilfreich, einige Beweise für diesen Punkt zu überprüfen. Mit folgenden Worten bezeugt David, dass die Gebote [Gottes] selbst Gerechtigkeit sind: "Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht." [PS. 119,172] [SLT] Da es keine andere [wahre] Gerechtigkeit gibt als die Gottes, müssen die Gebote seine Gerechtigkeit sein, aber wir haben noch einen direkteren Beweis. Der Prophet Jesaja stellt [nämlich] irdische Dinge der Gerechtigkeit Gottes so gegenüber: "Hebet eure Augen auf gen Himmel und schauet unten auf die Erde. Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden im Nu dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird kein Ende haben." [JES. 51,6] [Und] im nächsten Vers bezeugt er dann, was diese Gerechtigkeit ist: "Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist!" [JES. 51,7] Weil das Gesetz die Gerechtigkeit Gottes ist, befähigt es diejenigen, die darin unterwiesen sind über Gut und Böse zu urteilen.

[Da] der Text [in Jesaja 51,7] bezeugt: "Meine Gerechtigkeit wird kein Ende haben" und es keinen Zweifel geben kann, dass "Gerechtigkeit" hier in Bezug auf das Gesetz Gottes verwendet wird, können wir "Gesetz" durch "Gerechtigkeit" ersetzen, [so dass wir den Text in Jesaja 51,6 auch so lesen können]: "... der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid veralten, und die darauf wohnen, werden im Nu dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich, und mein Gesetz wird kein Ende haben." Auf diese Weise gibt er die [eigentliche] genauere Bedeutung wieder, aber ist diesbezüglich nicht übertriebener, als es [auch] an anderer Stelle zu finden ist.

GOTT existiert "von Ewigkeit zu Ewigkeit." [PS. 90,2] Da ER nicht getrennt von seinem Wesen, oder, mit anderen Worten, getrennt von sich selbst existieren kann, und das Gesetz die Niederschrift seines Wesens ist, folgt daraus notwendigerweise, dass das Gesetz [Gottes auch] von Ewigkeit zu Ewigkeit existiert. Und da die geschaffenen Wesen, welche alle Untertanen der Regierung Gottes sind, nicht einem abstrakten Prinzip gehorchen können, sondern dieses Prinzip klar definiert sein muss, ist [völlig] klar, dass zumindest seit der Zeit, als GOTT intelligente Wesen als Untertanen seiner Regierung schuf, das Gesetz in schriftlicher Form existiert haben oder in einer bestimmten Sprache ausgedrückt worden sein muss. Und vom Beginn der Schöpfung an bis in alle Ewigkeit muss es auch in dieser Form weiterbestehen.

Genau das lehren uns die Worte Christi in der Bergpredigt. ER sagte dort: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." [MATTH. 5,17-18] Hier werden zwei Dinge erwähnt, das Gesetz und die Propheten. CHRISTUS kam nicht, um eines von beiden "aufzulösen". ER kam, um die Prophezeiungen zu erfüllen und um das Gesetz zu lehren, was ER in der Bergpredigt tat. ER erfüllte jedoch nicht alle Prophezeiungen, denn einige davon reichen weit über sein erstes Kommen hinaus. Zum Beispiel steht in Psalm 89 die folgende Prophezeiung über das Reich Davids, über welches CHRISTUS als Sohn Davids herrschen soll: "ich habe meinen Knecht David gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt. Meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken. Kein Feind soll ihn überlisten, und der Sohn der Ungerechtigkeit soll ihn nicht unterdrücken;  sondern ich will seine Widersacher vor ihm zermalmen und niederstoßen, die ihn hassen. Und meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein, und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden. Und ich will seine Hand auf das Meer legen und seine Rechte auf die Ströme. Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils! Und ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige auf Erden. Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben. Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und mache seinen Thron wie die Tage des Himmels." [PS. 89,21-30] [SLT] [Und] Einige Verse weiter ist dann zu lesen: "Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen; niemals werde ich David belügen! Sein Same soll ewig bleiben und sein Thron wie die Sonne vor mir; wie der Mond soll er ewig bestehen, und wie der Zeuge in den Wolken zuverlässig sein!« (Sela)". [PS. 89,36-38]

Es handelt sich hierbei um eine Prophezeiung, die sich erfüllen wird, solange Sonne und Mond bestehen, ja sogar solange der Himmel Bestand hat. Die Worte Christi lauten: "Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist" Bis alles was geschehen ist? Offensichtlich, bis alle Prophetie erfüllt ist, denn ER spricht von Prophetie im Zusammenhang mit dem Gesetz. In Anbetracht der Prophezeiung, die wir gerade gelesen haben, wissen wir also, dass nicht die geringste Änderung am Gesetz vorgenommen werden kann, solange CHRISTUS auf dem Thron Davids regiert und das wird in alle Ewigkeit [der Fall] sein.

( Ellet J. Waggoner, April 1892 )