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...die gläubig wurden,...

...die gläubig wurden,...
32 Die Menge derer aber, die gläubig wurden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein eigen sei, sondern es war ihnen alles gemeinsam.
33 Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen. (Apg 4:32-33, Elb)

4,32-35 Wenn Herzen aus Liebe zu Christus brennen, werden sie auch zur Liebe untereinander bewegt. Diese Liebe zeigt sich im Geben. So erwiesen die frühen Christen die Echtheit ihres Glaubenslebens in Christus auch darin, dass sie eine Gütergemeinschaft hatten. Statt selbstsüchtig am Privateigentum festzuhalten, waren sie der Ansicht, dass ihr Eigentum der gesamten Gemeinschaft gehörte. Wann immer jemand »bedürftig« war, verkauften sie »Äcker oder Häuser« und brachten den Erlös den Aposteln, damit diese ihn verteilen konnten. Es ist hier wichtig zu sehen, dass sie »zuteilten«, wenn ein »Bedürfnis« gegeben war. Es war keine willkürliche, gleichmäßige Verteilung zu einer bestimmten Zeit. F. W. Grant erklärt:
Es gab demzufolge keinen generellen Verzicht auf persönlichen Besitz, sondern eine Liebe, die nicht zögerte, wenn jemand in Not war. Aus dem Trieb ihres Herzens heraus sahen sie, dass ihr wirklicher Reichtum woanders lag, nämlich in den Gefilden, in denen der auferstandene Christus war.

Ein wenig sarkastisch, doch heute leider viel zu oft wahr, ist die moderne Parallele, die F. E. Marsh gezogen hat:
Jemand hat einmal gesagt, als er die frühe Gemeinde mit unserem heutigen Christentum verglich: »Ist es nicht erschreckend, wenn wir daran denken, wie der Evangelist Lukas unser heutiges Christentum statt des Urchristentums beschreiben würde? Die Verse 4,32-35 der Apostelgeschichte müssten dann so lauten: ... Und die Menge derer aber, die sich zum Christentum bekannten, war hartherzig und hatte Steine statt Seelen, und jeder sagte von aller seiner Habe, dass sie sein eigen sei; und alles wurde nach der neuesten Mode eingerichtet. Und mit großer Kraft gaben sie Zeugnis von den Attraktionen dieser Welt, und große Selbstsucht war auf ihnen allen. Und es gab viele unter ihnen, denen die Liebe fehlte, denn so viele Besitzer von Äckern oder Häusern waren, kauften neue hinzu und gaben manchmal einen kleinen Teil davon für einen guten Zweck, damit ihre Namen in den Zeitungen stünden, und jedem wurde so viel Lob zugeteilt, wie ihn verlangte.«

Von dem Leben, das dem Herrn völlig hingegeben ist, geht eine geheimnisvolle Kraft aus. Deshalb ist es kein Zufall, dass wir in Vers 33 lesen: »Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen.« Gott fand hier Menschen, die gewillt waren, ihm ihr Eigentum zu geben. Es hat den Anschein, dass er dem Zeugnis solcher Menschen eine bemerkenswerte Ausstrahlungskraft und Wirkung schenkt. Viele argumentieren, dass dieses Teilen der Güter nur auf eine gewisse Zeit der Urgemeinde beschränkt war und kein Beispiel für uns darstellt. Solch eine Argumentation stellt nur unsere eigene geistliche Armut bloß. Wenn wir die geistliche Kraft von Pfingsten in unseren Herzen tragen würden, dann würde unser Leben auch die Früchte von Pfingsten erkennen lassen.
Ryrie weist auf Folgendes hin:
Wir haben es hier nicht mit einem »christlichen Kommunismus« zu tun. Der Verkauf des Eigentums war völlig freiwillig (V. 34). Das Recht auf Privateigentum wurde nicht aufgehoben. Die Gemeinschaft bestimmte nicht über das Geld, solange es nicht freiwillig den Aposteln übergeben worden war. Die Verteilung wurde nicht gleichmäßig vorgenommen, sondern nach den Bedürfnissen. Das sind absolut keine kommunistischen Prinzipien. Das ist christliche Nächstenliebe auf ihre schönste Art.

Man beachte die beiden Merkmale einer geistlich gesunden Gemeinde in V. 33: große Kraft und große Gnade. Vance Havner listet noch vier andere solcher Merkmale auf: große Ehrfurcht (5,5.11); große Verfolgung (8,1); große Freude (8,8; 15,3); und eine große Anzahl Gläubiger (11,21).

(William Macdonald)

Kommentare

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Herbstprince 28.05.2023 10:21
Dies ist aus obigem Text wohl der Dreh- und Angelpunkt für unser Leben.
Wenn wir die geistliche Kraft von Pfingsten in unseren Herzen tragen würden, dann würde unser Leben auch die Früchte von Pfingsten erkennen lassen.

Wir müssen erkennen und für uns verinnerlichen, dass Pfingsten nicht nur ein historisches Ereignis von damals war, sondern dass die Ausgießung des Heiligen Geistes auch bei uns geschieht und dass wir täglich darum bitten sollen.
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! Lukas 11,13
 
Zeitzeuge 28.05.2023 11:09
Vers Lukas 11:13: Zum besseren Verständnis aus einer anderen Perspektive.

11,13 Ein menschlicher Vater würde keine schlechten Gaben geben. Auch wenn er sündig ist, weiß er, seinen »Kindern gute Gaben zu geben«. »Wie viel mehr wird« unser himmlischer »Vater« bereit sein, »den Heiligen Geist ... denen« zu geben, »die ihn bitten«! J. G. Bellet sagt dazu: »Es ist von Bedeutung, dass er als Gabe, die wir am meisten brauchen und die er uns am liebsten geben will, den Heiligen Geist auserwählt.« Als Jesus diese Worte sprach, war der Heilige Geist noch nicht gegeben (Joh 7,39). Wir sollten heute nicht darum bitten, dass der Heilige Geist in uns wohnen möge, weil er schon bei unserer Bekehrung gekommen ist, um in uns Wohnung zu nehmen (Röm 8,9b; Eph 1,13.14).

Doch es ist sicherlich angemessen und notwendig für uns, auf andere Weise um den Heiligen Geist zu bitten. Wir sollten beten, dass wir bereit sind, vom Heiligen Geist zu lernen, dass wir uns von ihm führen lassen und dass seine Macht bei jedem Dienst für Jesus Christus auf uns ausgegossen wird. Möglicherweise bezog sich Jesus, als er die Jünger lehrte, um »den Heiligen Geist« zu bitten, auf dessen Kraft des Geistes. Dadurch konnten sie die Jüngerschaft auf eine Weise leben, die nicht von dieser Welt ist und die er sie in den vorhergehenden Kapiteln gelehrt hatte.
Zu dieser Zeit spürten sie vermutlich bereits, dass es völlig unmöglich war, die an sie gestellten jüngerschaftlichen Anforderungen aus eigener Kraft zu erfüllen. Das ist natürlich wahr. »Der Heilige Geist« ist die Macht, die es uns ermöglicht, ein christliches Leben zu führen. Deshalb zeigte Jesus uns, dass Gott uns diese Kraft gerne gibt, wenn wir ihn darum bitten. Im griechischen Original heißt es in Vers 13 nicht, dass Gott uns den Heiligen Geist geben will, sondern dass er »Heiligen Geist geben« will (ohne Artikel). Professor H. B. Swete zeigte auf, dass der Artikel, wenn er gebraucht wird, auf die Person hinweist, wenn er jedoch fehlt, verweist das auf seine Gaben oder Handlungen für uns.
Deshalb betrifft das Gebet in diesem Abschnitt eher das Wirken des Geistes in unserem Leben als die Person des Heiligen Geistes an sich. Das wird durch die Parallele in Matthäus 7,11 bestätigt und näher ausgeführt, wo es heißt: »... wie viel mehr wird euer Vater, der in den Himmeln ist, Gutes geben denen, die ihn bitten!«

(William Macdonald)
 
Digrilimele 28.05.2023 11:42
Ja, Ströme lebendige Wassers müssen aus uns herausfließen.

Wir geben anderen, weil wir  SEIN weiches Herz haben, und somit nicht mehr auf unseren eigenen Vorteil bedacht sind, in dem was wir tun.
Not anderer können wir nicht ertragen, so es ist uns nicht nur Aufgabe ihnen helfen zu können, sondern ein Bedürfnis.
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