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„Der zurechtgebrachte Mensch“

„Der zurechtgebrachte Mensch“
„Der zurechtgebrachte Mensch“

14 Ein jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird.
15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, bringt sie Sünde hervor; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. (Jak 1:15, Elb)

Wie denken wir als Christen normalerweise über die Sünde? Wenn wir die Sünde leicht nehmen, sind wir nicht Lernende in der Schule Christi. Die Tatsache der Sünde ist das Geheimnis des Kreuzes Christi. Ihre Beseitigung ist das Geheimnis Seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Läuft unser Denken in diesen Bahnen? Es ist durchaus möglich, durch das Sühneopfer Jesu mit Gott versöhnt zu sein und doch im Herzen ein Verräter zu sein…
Wer die modernen Ansichten über die Sünde sorgfältig liest, ist erstaunt, wie oft wir ihnen viel eher Zustimmen können als den biblischen Aussagen. Wir müssen uns dem Problem stellen, dass unser Herz mit Gott in Ordnung sein kann, während unser Kopf eine erschreckende Ähnlichkeit mit vielem aufweist, was der Lehre der Bibel zuwiderläuft. Was wir brauchen und auch bekommen, wenn wir bei Gott bleiben, ist ebenso eine Wiedergeburt unseres Verstandes wie eine Wiedergeburt unseres Herzens.
Das Übel der modernen Aussagen über die Sünde liegt darin, dass sie die Sünde viel zu sehr verharmlosen. Nach der modernen Auffassung bedeutet Sünde einfach Selbstsucht, und Prediger und Lehrer sind für die Selbstsucht so tot wie das Neue Testament. Nach der Bibel ist die Sünde letztlich nicht ein Defekt, sondern ein Widerstand, ein Widerstand, der für das Leben Gottes in uns den Tod bedeutet. Die Sünde äußert sich nicht nur in der Selbstsucht, sondern auch in dem, was man Selbstlosigkeit nennt. Man kann so mitfühlend sein mit seinen Mitmenschen, dass man der offenen Rebellion gegen Gott schuldig wird. Begeisterung für den Menschen, so wie sie sind, ist etwas ganz anderes als Begeisterung für die Heiligen, die die Bibel darstellt, nämlich Begeisterung für zurechtgebrachte Menschen.

(Oswald Chambers)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 22.05.2023 11:12
Danke für das Teilen 
 
Herbstprince 22.05.2023 11:46
Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen.Hebr. 12,14

Das ist richtig, dass Sünde oft verharmlost wird. In manchen Gemeinden, in denen die Gnade überbetont wird, scheint so alles erlaubt zu sein, denn: Gott ist ja soooo lieb, sooo gnädig.
Gott vergibt zwar alles, aber nur dann, wenn man gleichzeitig nicht mehr sündigen will und den Weg der Heiligung gehen will.    
 
Diala 23.05.2023 00:30
"....Man kann so mitfühlend sein mit seinen Mitmenschen, dass man der offenen Rebellion gegen Gott schuldig wird" --

das beschäftigt mich noch....
Ist es nicht auch so, dass wir niemanden aufgeben dürfen?! 
Nur Gott kann ins Herz schauen. 
Nur ER weiß, wie der Akt der Rebellion gegen ihn letztendlich zu beurteilen ist  und ob er nicht doch irgendwann aufhören wird.
Machen wir uns nicht eher auch dadurch schuldig wenn wir jemanden unserer Beurteilung nach, aufgeben?
In die Heiligung führen kann eh nur Gott und nicht wir.
Mach
 
(Nutzer gelöscht) 23.05.2023 09:10
Ja, Sünde ist Verrat an Gott. Judas ist da ein eindrückliches Beispiel.
 
Zeitzeuge 23.05.2023 12:32
@Diala,
sehr gut auf den Punkt gebracht:

"In die Heiligung führen kann nur Gott und nicht wir"

Mich haben diese Abschnitte nochmals beschäftigt.

Zitate: Chambers
„Wir müssen uns dem Problem stellen, dass unser Herz mit Gott in Ordnung sein kann, während unser Kopf (Verstand) eine erschreckende Ähnlichkeit mit vielem aufweist, was der Lehre der Bibel zuwiderläuft.“

"Was wir brauchen und auch bekommen, wenn wir bei Gott bleiben, ist ebenso eine Wiedergeburt unseres Verstandes wie eine Wiedergeburt unseres Herzens."

Dann hat nach meinem Verständnis der Heilige Geist noch nicht in alle unsere seelischen Räume oder Abteilungen wie Gefühle, Herz, Verstand, gleicherweise Zugriff, um durch die Heiligung die Spreu vom Weizen zu trennen, – also Versuchungen zu widerstehen.



Oder wenn Gefühle die Hauptrolle spielen:

"Man kann so mitfühlend sein mit seinen Mitmenschen, dass man der offenen Rebellion gegen Gott schuldig wird. Begeisterung für den Menschen, so wie sie sind, ist etwas ganz anderes als Begeisterung für die Heiligen, die die Bibel darstellt, nämlich Begeisterung für zurechtgebrachte Menschen."
 
Diala 23.05.2023 13:13
Meine Gedanken dazu:
"Was wir brauchen und auch bekommen, wenn wir bei Gott bleiben, ist ebenso eine Wiedergeburt unseres Verstandes wie eine Wiedergeburt unseres Herzens."

"Man kann so mitfühlend sein mit seinen Mitmenschen,dass man .... gegen Gott schuldig wird

hat mitfühlend sein etwas mit unseren Gefühlen zu tun? Schließt Mitgefühl den heiligen Geist aus? 
Verlassen wir den Weg unserer Heiligung, wenn wir mitfühlend bei anderen "stehen bleiben"? Bleiben wir überhaupt stehen damit? 

Ist es so, dass man irgendwann den Anderen "abgeben" sollte, sonst kann man seine eigene Bestimmung verlieren? 
 
Zeitzeuge 23.05.2023 18:18
Neuer Versuch:
Mitgefühl ist für die meisten hoffentlich ein Bestandteil unseres Seelenleben, das der Heiligen Geist gebraucht zur Unterstützung, sollte aber den Heiligungsprozeß des Leidenden, nicht dämpfen, in dem ich ihm alle Steine aus dem Weg räume.

Mit Wiedergeburt des Verstandes und des Herzens verstehe ich, daß der Heilige Geist alle Bereiche unserer Seele erreicht hat und mit ihr kommuniziert.
 
Diala 23.05.2023 18:44
Danke Zeitzeuge 🙂
Ja ich verstehe es so -
Da wo wir in unserem Mitgefühl betend für den Anderen einstehen, dämpfen wir den Heiligen Geist nicht. Sondern lassen ihn wirken. Im Anderen und in uns. 
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