"Einheit bewahren und leben"

"Einheit bewahren und leben"




"Einheit bewahren und leben"

1. Die Gemeinde – ein Wunder
  - Einblicke in die Gemeinde, wie sie am Anfang war...
  - Ein großartiges Miteinander verschiedenster Menschen (Ethnien,
    Stand und Status...) unter den Ordnungen der Liebe.

2. Die geistliche Landschaft fragmentiert rapide.
    Postmodern – Postsäkular - Postchristlich – Postkonfessionell -
    Postevangelikal...
  - Evangelikal – der Name bleibt, aber was damit verbunden ist, soll
    überwunden werden...
  - Wenigstens 3 große Bruchlinien:
    (Wir bleiben nicht bewahrt vor den großen Strömungen der
    Individualisierung und der Pluralisierung)
1. Bibel und Bekenntnis (Parzany) vs. Demontage / Relativierung der
    Schrift (Diener) als „norma normans“ für den Glauben.
2. Befreiung vom konservativ-evangelikalen Balast (Worthaus) vs.
    Festhalten am Wort der Schrift.
3. Charismatische Aufbrüche und neo-evangelikale Freikirchen
4. Die Stillen im Lande (klassisch-konservativer Pietismus)

3. Gemeinschaft der Heiligen
    Gemeinde – sein Leib
- Das biblische Gegenbild, an dem wir unbedingt
  festhalten müssen.

- Christliche Gemeinschaft ist gedacht als eine irdische
  Spiegelung himmlischer Verhältnisse... eine
  Darstellung des Himmels auf Erden... (trotz aller
  Unvollkommenheit)

- …die Gemeinschaft des Vaters, des Sohnes und des
  Heiligen Geistes – verleiblicht in der Gemeinde
  Gemeinde als SEIN Leib – der 2. Leib, in dem er bis
  heute gegenwärtig ist, unterwegs zur Welt.

Einheit
- Johannes 17. 21-23
- Psalm 133.1
- Apostelgeschichte 4.32
- Sie waren „Ekklesia“ (Herausgerufene)...
- ...die zur Koinonia (Gemeinschaft) zusammengefügt werden
  („Kirche“ - gr. Kyriake – kommt im NT nicht vor)


Was Gemeinschaft ausmacht
- Gemeinschaft ist eine Einheit von Verschiedenen.
- Dabei ist der andere Bereicherung, nicht Bedrohung, nicht mein
  Konkurrent, sondern die notwendige Ergänzung.
- Gemeinschaft ist auch eine Einheit von Schwierigen.
  „Wir sind schließlich auch nur Menschen“ - das erklärt, warum auch bei
  uns immer wieder Sünde, Konflikte und Nöte vorkommen … das ist aber
  kein Grund sich da „häuslich niederzulassen“ und sich damit jeder
  Veränderung zu verweigern!

- Auf jeden Fall haben wir immer gemeinsam:
- unsere Sündhaftigkeit
- Jesus Christus (jeder von uns war Gott wichtig genug, daß sein Sohn für
   ihn in den Tod gegangen ist.)
- In jedem ist er durch den Heiligen Geist gegenwärtig als der
   auferstandene Herr
- Wir sind alle unwahrscheinlich geliebt.
  Keiner ist da besser oder schlechter dran!
  Das macht Gemeinschaft aus!
- Wir haben auch alle eine gemeinsame Berufung: „Geht hin... Macht zu
  Jüngern die Völker...“
- Du hast noch nie einem Menschen in die Augen geschaut, den Christus
  nicht unwahrscheinlich liebt, und für den er nicht auch ans Kreuz gegangen
  ist.
- Jede Veränderung beginnt bei mir selber – ich kann den anderen nicht
  ändern; ich kann nur mich selber ändern.
- Gemeinschaft besteht aus Leuten, deren erstes (oberstes) Interesse ist,
  Christus ähnlich(er) zu werden.
- Das ist dein und mein Part. Wenn du Christus ähnlich wirst, wirst du ihn
  auch in jeder Situation hineintragen.
- Apostelgeschichte 5.13 – das Volk hielt groß von ihnen
- Apostelgeschichte 2.47 – hatten Gnade beim ganzen Volk

4. Worin wir womöglich nicht einig sind – und
    es auch nicht sein müssen
- Die Liste der Probleme, in denen wir nicht einig sind, weil wir verschiedene
  Sichtweisen haben, ist lang...
- Meine Meinung braucht keiner – aber JEDER braucht das Evanglium
- Für die chrsitliche Gemeinschaft gilt:
  Einander lieb haben, ist wichtiger als Recht haben
- Römer 14-15 (da entscheidet Paulus nicht, wer Recht hat mit seiner
  Überzeugung, sondern wie man – trotz unterschiedlicher Meinungen -
  miteinander umgehen soll)
- Römer 15.5
- Und die Feststellung Jesu in Matthäus 24.12 (auch eine Mahnung)
- 1. Korinther 8.1ff

5. Wenn man nicht mehr gemeinsam
   unterwegs sein kann
- Weil ein unordentlicher Lebenswandel eingerissen ist.
- Wenn ein historisch-kritisches Schriftverständnis zum bestimmenden
  Zugang zur Schrift geworden ist.

6. „Richtet nicht!“
   Matthäus 7.1-2

  Was nicht gemeint ist:
- Es braucht überhaupt keine Gerichtsbarkeit mehr (Tolstoi)
- Es geht hier auch sicher nicht um ein Berufsverbot für Richter, die Christen
  sind      
- Auch nicht: Es darf auch keine Urteile / Beurteilungen / Unterscheidungen
  geben.
- Matthäus 7.6 & Matthäus 23 – da hat Jesus selbst ein paar sehr herbe Urteile
  ausgesprochen.

Was ist also gemeint?
- „Richten“ - gr. Krino – urteilen, unterscheiden; als juristischer Begriff:   aburteilen, verurteilen, verdammen; denn auch schlecht machen, kritisieren
- „Richten“ (im Sinn von verdammen, aburteilen) ist abschließend.
- Ein unerlaubter Vorgriff von Menschen auf das Gericht Gottes. Da nehmen
  Menschen etwas in die Hand, das ihnen nicht zusteht.
- Gesetzlichkeit verführt zum Gericht über die, die sich nicht meinen Regeln
  beugen
- Es geht nicht um die Wahrheit des Wortes und des Gebotes.
- Es geht um Gesetzlichkeit – die wird hier verboten.

  Gesetzlichkeit = alles, was wir zum Gesetz erhoben haben -
  das aber gar nicht von Gott geboten ist.
- Maßstäbe, die wir uns ausgedacht haben – die aber gar nicht
  von Gott kommen... die wir dann aber zum Gesetz für andere
  machen...
- Die Überzeugungen, die wir uns zurecht gelegt haben – und die
  wir in unserer „Nische“ hochhalten... und alles um uns herum,
  das dem nicht genügt, wird „verdammt“
- Quellen von Gesetzlichkeit sind u. a.:
- Der Charakter, die Lebensgeschichte, eine Kultur und Mentalität
  und die Überzeugungen („Vorlieben“ ) die daraus gewachsen sind
- Das wird zum Maß, das wir an andere anlegen – und wir richten
  und verurteilen andere (Brüder, Jünger!), die nicht diesem Maß
  entsprechen.

   Anwendung
- Wir müssen unterscheiden – Wahrheit und Lüge, ethisch verwaschene
  Positionen als solche benennen...
- Wir werden auch beurteilen müssen (Qualifikationen, Performance,
  Kompetenz – und Lebensführung, Reife, Eignung)
- Im Blick auf „Gesetzlichkeit“ - ich bin nicht / niemals das Maß für andere...
  und ich darf mich und meine Vorlieben nicht zum Gesetz machen für andere...
- „Splitter und Balken“ - Helfen, Beistehen, Korrektur – ja, aber immer zuerst
   bei mir selber!
- Aber bei aller Unbestechlichkeit – in Liebe und Barmherzigkeit
- Beim Aaronitischen Segen behält die Gnade die Oberhand (ohne die    Gerechtigkeit aufzugeben...

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