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Eine Liebe, die Leben verändert

Eine Liebe, die Leben verändert
Elizabeth Tabish studierte Theater- und Filmwissenschaften, machte dann aber als Schauspielerin negative Erfahrungen in der Filmbranche. Die 36-Jährige fühlte sich entmutigt und wurde sogar depressiv. Dann kam das Casting für Maria Magdalena in der Serie „The Chosen“ – und Elizabeth fand die Rolle, die zu ihr passt und die ihr Hilfestellung gibt.

Mein Grundproblem ist Schüchternheit. Das hört sich vielleicht komisch an für eine Schauspielerin. Als Kind war ich nicht beliebt, habe viel Zeit allein verbracht mit künstlerischen Dingen. Wir lebten in einer Kleinstadt in Oklahoma. Meine Eltern haben mich sehr ermutigt, kreativ zu sein. Schon als Kind stand ich auf der Bühne. Da ging ich aus mir heraus, konnte mich ausdrücken und fühlte mich sicher. Für mich war klar, dass ich irgendetwas mit Film und Schauspielerei machen will. Dann habe ich Journalismus und Film studiert.

Ich bin katholisch erzogen worden und glaubte durchaus an Gott. Aber irgendwann haben mich Unstimmigkeiten in der Kirche so abgelenkt, dass ich den Kern des Christentums, den Kern dessen, was Jesus lehrte, fast vergessen habe. Ich habe weiterhin an Gott geglaubt, aber ich hatte keine Gemeinschaft mit Christen und habe auch mit niemandem darüber gesprochen.

Kommentare

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schaloemchen 24.02.2023 09:05
SCHLIMME ERFAHRUNGEN BEIM CASTING

Der Versuch, eine Schauspielkarriere aufzubauen, lief nicht gut. Ich bekam ab und zu kleine Rollen, aber davon konnte ich nicht leben. Die Castings waren meist schlimm. Ständig wurde mir gesagt, dass ich nicht gut genug, nicht schön genug, nicht dünn genug sei. Oder noch schlimmer: Man wird ohne Begründung abgelehnt. Bei einem Casting wird man beurteilt –oft sehr hart und herzlos.

Du brauchst ein dickes Fell, um das zu überleben. Aber dann musst du beim Vorsprechen dieses dicke Fell abwerfen und dich so verletzlich und echt zeigen, wie es nur geht. Nur, um dann wieder gesagt zu bekommen, dass du nicht genügst, dass du nicht dazugehören darfst. Das macht einen wirklich krank. Irgendwann wollte ich einfach nicht mehr, ich hatte genug. Und ich war auch finanziell am Ende.


Ich zog wieder bei meiner Mutter ein und versuchte, mich irgendwie durchzuschlagen. Aber ich hatte eine ernsthafte Depression. Vermutlich, weil ich so hohe Erwartungen an das Leben gehabt hatte, die unerreichbar schienen. Aber das wollte ich mir nicht eingestehen. Ich hatte chronische Rückenschmerzen und Mühe, überhaupt aus dem Bett zu kommen. Hin und wieder drehte ich Werbespots, die eigentlich ein Hohn waren. In den Spots hatte ich eine glückliche, gesunde Familie, Kinder und einen Hund, fuhr ein schönes Auto, das ich mir im wahren Leben nie hätte leisten können, und lächelte den ganzen Tag. Nach dem Dreh kam ich nach Hause und legte mich wieder ins Bett. Ich betäubte mich selbst, trank zu viel und sah keinen Sinn mehr im Leben. Es war eine dunkle Zeit. Ich konnte keine Zukunft mehr für mich sehen. Keinen Sinn für mein Leben. Über drei Jahre ging das so.
 
schaloemchen 24.02.2023 09:05
3 Minuten

 
schaloemchen 24.02.2023 09:06
„DAS IST KEINE ROLLE, DAS BIN ICH“

Dann hat mein Agent mich für das Vorsprechen für „The Chosen“ angemeldet, obwohl ich ihm gesagt hatte, dass er mich nicht mehr anbieten soll. Ich las das Dialogbuch und brach zusammen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. So eine Reaktion hatte ich noch nie bei mir erlebt, wenn ich ein Drehbuch las. Ich weiß noch, dass ich dachte: Das ist eine Rolle, von der ich geträumt habe!

Ich fühlte mich mit Maria Magdalena verbunden – vor allem mit der von den Autoren ausgedachten Vorgeschichte, die „Lilith“ erlebt haben könnte. Diese tiefe Verzweiflung kannte ich nur zu gut. Die Sehnsucht nach Veränderung, danach, dass endlich etwas Gutes passiert. Ich hatte nicht nur das Gefühl: „Ja, das kann ich spielen“, sondern: „Das bin ich.“

Das Vorsprechen ging wie von selbst. Ich konnte mir den Text ohne Weiteres merken, und der Akzent fiel mir leicht, weil meine Großmutter aus Teheran kam und ähnlich sprach. Mittendrin sagte der Regisseur Dallas Jenkins: „Danke, das reicht. Wir haben gesehen, was wir sehen wollten.“ Schon auf dem Rückweg bekam ich den Anruf, dass ich die Rolle habe. So schnell war mir das noch nie passiert.
 
schaloemchen 24.02.2023 09:07
RAUS AUS DER DEPRESSION

Auch mit „Liliths“ Veränderung zu Maria konnte ich mich identifizieren, denn im Grunde hatte ich ein ähnliches Gefühl der Erleichterung, der gleißenden Freude, empfunden, als ich diese Rolle bekommen habe – raus aus Depression und Verzweiflung und völliger Dunkelheit.

Und damit stehe ich nicht allein da. Viele Menschen kennen dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit: „Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht.“ Oder auch den Rückfall, den Maria in der Serie erlebt: „Mir wurde geholfen, aber ich bin wieder in meine alten Muster zurückgefallen.“ Beide Szenarien sind Menschen vertraut, die mit Traumata oder Süchten kämpfen. Gerade Frauen können sich mit der Situation von Maria identifizieren, auch mit dem Missbrauch, den sie erlebt hat. Das haben mir viele gespiegelt: „Ich kenne diese Gefühle. Ich habe sie immer und immer wieder durchlebt. Die Scham, den Selbsthass, die Verzweiflung.“

„Jesus hat mich einmal gerettet, und ich bin wieder zerbrochen. Und jetzt kann ich nicht mehr zurück.“ Als ich diesen Satz beim Dreh von Staffel 2 gesagt habe, hatten alle Tränen in den Augen, nicht nur ich.

Das Schöne an „The Chosen“ ist, dass hier auf eine nicht-predigende Art gezeigt wird, wie einfach es eigentlich ist. Jesus sagt zu Maria: „Es ist in Ordnung. Es ist nicht schlimm, dass du rückfällig geworden bist. Ich liebe dich noch genauso wie vorher. Du bist weiterhin willkommen und gehörst zu mir. Ich will nur dein Herz. Du musst nicht perfekt sein. Du kannst gar nicht perfekt sein, und das verlangt auch niemand von dir. Dieses Gewicht, das du mit dir herumträgst – du kannst es nicht allein tragen. Gib es mir. Ich kümmere mich darum.“

Diese sehr einfache Reaktion der Liebe ist lebensverändernd. Jedem, der durch solche Zeiten geht, kann ich nur sagen: Es gibt etwas auf der anderen Seite dieser Verzweiflung. Es gibt Hoffnung. Es gibt ein anderes Leben für dich. Und es ist so einfach, wie eine Seite umzublättern und ein neues Kapitel anzufangen.


 
schaloemchen 24.02.2023 09:07
DIE ROLLE MEINES LEBENS

Durch die Arbeit für „The Chosen“ kehrte ich zum Kern meines Glaubens zurück, zu dem, was Jesus gelehrt hat und wer er wirklich war. Irgendwie war mir als Kind entgangen, wie weitreichend und wunderbar der christliche Glaube ist. Mein Leben vor und nach „The Chosen“ ist wie ein völlig anderes Leben ... wie vor und nach Jesus.

Ja, Maria Magdalenas Geschichte ist eine schmerzliche Geschichte. Aber es ist auch die ultimative Geschichte von Erlösung und Hoffnung.

Rückblickend ist es wunderschön, dass all mein Kummer und meine Verzweiflung mir letztlich geholfen haben, diese Rolle zu bekommen und auszufüllen. Nichts ist zufällig passiert oder ohne Sinn. All diese Dinge, die ich als meine Schwächen und schlimmsten Zeiten wahrgenommen habe, haben mich zur wichtigsten Rolle meines Lebens geführt.

Aufgeschrieben und übersetzt von Karoline Kuhn.
Dieser Artikel erschien in Lydia 4/2022.
 
schaloemchen 24.02.2023 09:10
Ich weiß, dass es kontroverse Meinungen zu "The Chosen" gibt
viele Christen meinen, dass vieles nicht biblisch ist

meine Meinung: Gott hat bereits durch einen Esel gesprochen und 
benutzt alles, es gibt viele Menschen die durch den Film zu Gott gefunden haben

ich bin da nicht so radikal
bitte keine Diskussionen und Streit zu dem Thema
ich wollte hier nur die Geschichte der Schauspielerin reinstellen
 
calando 24.02.2023 09:20
Ich mag die kontroversen Diskussion über diesen schönen Film nicht, denn ich mag ihn sehr. Danke für das Posten @shaloemchen
 
schaloemchen 24.02.2023 09:27
es gibt konservative und "lockere" Christen 
gestern rief mich eine ältere Schwester an und sagte, wie unbiblisch der Film ist

ich mag schwarz-weiß nicht
 
calando 24.02.2023 09:30
Ich mag ihn, weil Jesus als ein so liebenswerter Mann dargestellt wird und mit Humor und Gnade usw 
Diese Bild habe ich sonst nicht (immer) 
 
schaloemchen 24.02.2023 09:32
kann ich voll verstehen, Calando ❤
 
calando 24.02.2023 09:35
Auch dieses einfache Leben gefällt mir. 
Das geht leider nicht (mehr) so.
Ich finde die Häuser, wo die getrockneten Kräuter an den Wald hängen, so schön... 
 
schaloemchen 24.02.2023 09:45
ohne handy 😀

wie haben sie es bloß geschafft, das Evangelium in die ganze Welt zu bringen?

durch das einfach Leben und Vorleben 😉
 
calando 24.02.2023 09:47
Nur einfach an Jesus Seite gehen... 
Das geht nicht... 
 
calando 24.02.2023 10:03
Ich wollte gerade noch schreiben, dass ich leider die ersten Folgen auf Bibel TV verpasst habe. Nun sehe ich, die gibt es auf YouTube. 
 
(Nutzer gelöscht) 24.02.2023 10:04
Wer sich von "Unstimmigkeiten in einer Kirche" abschrecken lässt, dem, bzw der fehlt die Liebe zu Jesus. 
Paulus bezeichnet die Kirche als den Leib des Herrn, und den Herrn als das Haupt. 
 
schaloemchen 24.02.2023 11:07
Paulus bezeichnet die Kirche als den Leib des Herrn, und den Herrn als das Haupt.

Kirche und Gemeinde sind alle wiedergeborene Menschen WELTWEIT unabhängig von Gemeindezugehörigkeit und kirchlichen Institutionen.

Kirche sind Menschen keine Gebäude die in der Woche leer stehen und am Sonntag 10-12 Uhr ein Programm abspulen
 
Herbstprince 24.02.2023 11:24
9:07 Uhr
Durch die Arbeit für „The Chosen“ kehrte ich zum Kern meines Glaubens zurück, zu dem, was Jesus gelehrt hat und wer er wirklich war. Irgendwie war mir als Kind entgangen, wie weitreichend und wunderbar der christliche Glaube ist.

Für mich sind es immer wieder Wunder, dass Gott Zeiten, Orte und Gelegenheiten zusammenführt, damit Menschen wieder zum Glauben finden. Wunderbar, dass die Schauspielerin Elizabeth Tabish bei den Dreharbeiten nicht nur Akzeptanz statt Ablehnung erfahren, sondern den wahren Glauben wiedergefunden hat.   
 
(Nutzer gelöscht) 24.02.2023 11:47
Es ist die unglaublich große Liebe, die Jesus ausgestrahlt hat, und die seine Nachfolger bis heute erleben. Das ist es was Menschen erleben, die Jesus wirklich kennen.
Und --ja-- Jesus hat auch Humor, er ist weder gesetzlich noch verbissen.
Was IHN ausmacht, ist und bleibt seine Herzenswärme und große Liebe.
Und so eine Liebe läßt sich eben nicht in ein Schema quetschen.
 
(Nutzer gelöscht) 24.02.2023 12:26
Kirche ist auch Institution,- ein riesiger Verwaltungsapperat und jede Menge Beamte, 
die viel Geld verdienen. Riesige Mengen Geld und Immobilien werden verwaltet. Das ist auch Kirche.

Ich denke,  Leib Christi ist jeder einzelne der sein Leben an Christus gebunden hat. Zusammen bilden sie die Gemeinde, sozusagen als Rebe am Weinstock. 
 
schaloemchen 24.02.2023 12:58
Das Evangelium nach Markus gilt als ältestes der vier kanonischen Evangelien. Es berichtet vom öffentlichen Wirken Jesu, wie er den Menschen dient, sie lehrt und heilt.

Fünf Jahre dauerten die Dreharbeiten zu Regisseur David Battys epischem Spielfilm. Gestützt auf die neuesten theologischen, historischen und archäologischen Forschungsergebnisse bietet er eine authentische Darstellung von Jesu Leben und Sterben, seiner Auferstehung und dem Auftrag an die Jünger, die frohe Botschaft von Gottes Liebe in die Welt hinauszutragen. 
 
schaloemchen 24.02.2023 12:58
 
Angelika1953 24.02.2023 12:59
Danke schaloemchen für deinen mühe die Du dir hier gemacht hast,  über den Beitrag von Elizabeth Tabish. 
Ich habe mir auch ,,The Chosen" auf YouTube und Biebel TV angeschaut. 
Und mir Gedanken darüber gemacht! 
Auch die Kritiken über diesen Film  gelesen. 
Aber bin zu dieser Überzeugung gekommen. 
Der Film ist für unsere heutige Zeit sehr gut gelungen. 
Die Schauspieler geben sich Menschlich und natürlich, wie wir Menschen nun einmal sind. 
Es ist nicht alles so Biebel treu gefilmt. Aber ich finde die Serien sehr gut und zum nachdenken über den Glauben an Jesus Christus.
In unserer Zeit in der wir uns befinden. 
Eine Botschaft für die Menschen, zum Glauben zurück zu finden. 
Es gab immer schon Kritik in allen Zeiten, Pro & Kontra. 
Aber ich denke es werden Menschen durch diesen Film zu Gott zurück finden.  
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