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Du bist ein Gott der mich sieht.

Du bist ein Gott der mich sieht.
Dieses Jahr ist nun schon wieder einen Monat alt. Es ist schon erstaunlich wie schnell die Zeit manchmal vergeht und sich Dinge verändern und an anderen Stellen hat man den Eindruck es tut sich überhaupt nichts.

Obwohl ich mich in den letzten Jahren immer wieder mit den Abraham Geschichten beschäftigt hatte, ist mit der Jahreslosung von diesem Jahr eine neue hinzugekommen. Und dazu eine sehr spannente. Bei Abraham und Sahra ist die Zeit auch irgendwie verronnen und sie sind alt geworden. Gott hatte Abraham verheißen, dass er ihm und seinen Nachkommen das Land Kanaan geben möchte. In dem Land war Abraham in der Zwischenzeit schon  lange zu hause. Nur Nachkommen hatte er keine und es war unwahrscheinlich, dass Sahra noch Schwanger wird. Also hat Sahra die Idee. Selbst ein bisschen nachhelfen. Haga. Es ist schon blöd, nicht selbst über sein Leben entscheiden zu dürfen. Wer war sie nun? Wem war das Kind? Ist sie einfach nur benutz wurden oder ist sie jetzt Zweitfrau. Abraham war zwar alt, aber zumindest Reich. War das der Weg in die Freiheit? Haga hat sich zumindest erst einmal so gefühlt. Und sie hat es Sahra spüren lassen. Jetzt bin ich an der Macht und die alten haben nichts mehr zu sagen. Aber Abraham stellt sich nicht zu ihr. Er hat sie einfach nur benutzt. 1.Mose 16.6 „Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tu mit ihr, wie dir’s gefällt.“ . Nichts mit frei …. oder Zweitfrau. Haga haut ab. Und nun? Alleinerziehende abgehauene Sklavin im fremden Land?  Ganz schön frustrierend.
Aber gerade da begegnet ihr Gott.
„11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhört. 12 Er wird ein Mann wie ein Wildesel sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird sich all seinen Brüdern vor die Nase setzen.“

Gott hat Haga gesehen. Und er hat etwas vor mit ihr. Allerdings nicht die große Freiheit für sie. „Kehre wieder um zu deiner Herrin und demütige dich unter ihre Hand.“

„15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael. 16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als ihm Hagar den Ismael gebar.“

Es ist noch lange nicht alles gut. Und als Sahra Isaak zur Welt bringt geht das Drama weiter. Siehe 1.Mose 21.8ff

Sara wurde 127 und Abraham Heiratet erneut. Ketura
Die Familiengeschichte der Patchworkfamilie endet erst einmal als Abraham mit 175 Jahren stirb. Beeindrucken finde ich, dass Ismael zur Beerdigung von Abraham dabei ist. Haben sich die beiden versöhnt?
1.Mose 25.9 "Und es begruben ihn seine Söhne Isaak und Ismael in der Höhle von Machpela auf dem Acker Efrons ..."

Aber was heißt das für mich heute 3700 Jahre später?

Wo sitze ich manchmal frustriert in der Ecke?
Wo bin ich weggelaufen, vor Problemen? Oder wo ist es mir vielleicht gerade wie ausreisen?

Kann ich in der Situation daran glauben, dass Gott mich sieht?

Was ist da mit meinem Traum von Familie und Kindern? So ganz funktioniert der nicht mehr. Und was ist mit meinen anderen Baustellen in meinem Leben?

Gott sagt: „Trachtet zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit so wird euch alles andere zufallen.“ Matthäus 6.33 
Ist das ein Ansatz für eine Lösung? Für die äußeren Probleme wie Beruf, Geld, Wohnung … sicherlich. Zumindest für mich und vielleicht manchmal auch nicht sofort. Aber wie ist das mit den inneren Herausforderungen. Wie sieht es da aus, wo ich nicht einfach Dinge machen kann, wo ich einfach nur zerrissen bin. Wo es blöd ist, alleine nach Hause zu kommen.

Wie geht es euch damit?

Kommentare

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ZNITRAM 02.02.2023 11:38
Hallo Stefan. Wie es mir damit geht, möchtest Du wissen. Ich sage mal so: Früher, als ich Gott nicht so im Herzen und in meinem Leben hatte, hatte ich beim Lesen mach frömmiger Lektüre das Problem, dass da stand:

(sinngemäß) "Du musst Deine Wünsche und Träume alle Gott unterordnen und Er wird dann entscheiden, ob´s was wird oder nicht..."

Das wollte ich nicht, also legte ich die Lektüre wieder weg.

Heute sehe ich es so, dass ich möcglichst schau, dass ich meinen Willen mit dem Willen Gottes, des Vaters und unseres Herrn Jesus Christus "synchronisiere", weil ich verstanden habe, dass ich nur dann Frucht bringe. Und wenn ich dem Vater Frucht bringe, dann erblüht auch jeder Teil meines Lebens.

Ich habe gesehen und verstanden, dass es überhaupt nicht bedeutet, die eigenen Ziele und Träume "abzuschreiben", wenn man das eigenen Leben nach dem Will Gottes ausrichtet und nach Seinen Geboten, sondern dass Gott mir auf diese Weise vielmehr genau dazu verhilft, zu erhalten, was ich mir wünsche lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2023 18:15
Hallo Stefan, 
Danke für Deinen Bericht, ich finde ihn sehr ehrlich. Jeder hat in seinem Leben Dinge erlebt, die nicht schön waren. Auch Träume, die sich nicht erfüllt haben. Wenn ich die Weisheit von heute damals gehabt hätte, hätte ich vieles anders gemacht. Natürlich. Aber "hätte, hätte, Fahrradkette" die Zeit ist nun mal vorbei und ich muss die alten Dinge hinter mir lassen, Traurigkeit über Vergangenheit von Jesus heilen lassen und für die selbst verschuldeten Dinge um Vergebung bitten, damit ich wieder nach vorne sehen kann. Alles andere bringt uns nicht weiter. Das Leben geht weiter.
Für die Zukunft ist es am besten den Willen Gottes zu erfragen und die alten Fehler nicht mehr zu machen. Manchmal hat man noch die Konsequenzen aus früheren Zeiten zu tragen, aber da kommen wir auch durch mit Gottes Hilfe. Loben zieht nach oben. 
Ausserdem ist noch nicht aller Tage Abend, wir wissen nicht, welche schönen Überraschungen Jesus für uns noch hat. Ich habe schon viel erlebt mit Jesus. 
Dann ist es auch noch sog. Endzeit, dort haben wir auch den Auftrag Menschen von dem Heilsplan Gottes zu erzählen. 

Hagar und auch andere Frauen in der Bibel hatten einen schweren Lebensweg aus dem sie nicht so schnell rauskamen. Z. B Lea. Hagar sagte: Du bist der Gott, der mich sieht. 
Lass uns das zum Vorbild nehmen. 

Übrigens die oben genannte Bibelstellen, wo Isaak und Ismael Abraham begraben hatten, rührt mich jedesmal zu Tränen, vielleicht weil ich selbst mal erleben durfte, wie Versöhnung am offenen Grab stattfand. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2023 18:28
Einsamkeit ist sehr schlimm. Das stimmt. Aber man kann auch versuchen, Menschen oder Glaubensgeschwister kennenzulernen ohne erstmal an Partnerschaft zu denken, einfach nur so. 
 
stefanp 02.02.2023 22:22
Danke für deinen Beitrag. Ich lebe zum Glück nicht auf einer einasamen Insel. Ich bin Gemeindepädagoge in einer Kirchgemeinde. Da habe ich viel mit Kindern und Familien zu tun. Um so grasser ist es da vielleicht, wenn ich nach Hause komme.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2023 23:08
Zu Deinem obigen Text zu Hagar gibt es ein schönes Lied. Ich denke es passt ganz gut dazu. Gott sieht Hagar, aber auch uns ... auch in all unseren Umständen
https://youtu.be/sz81dIfwf4Y
 
Diala 02.02.2023 23:45
Hallo Stefan,
Du sprichst in deinem Eingangstext innere Herausforderungen an und schreibst von Zerissenheit.....

Gott sieht uns! Ja, das steht unumstößlich fest. 
Und wo unser innerstes Wünschen nicht von Gott beantwortet wird, da greift das Vertrauen das es vermutlich auszubauen gilt. 
Gott schweigt, dass erleben wir alle manchmal. Aber das heißt nicht, dass er nicht sieht.

"Herr ich will dir vertrauen, auch wenn ich nicht damit einverstanden bin und es nicht einordnen kann. Hilf mir ein JA zu dem zu sagen, was du tust und nicht tust. Gib mir deinen Frieden auf das, was mich belastet." ( so in etwa könnte (d)ein Gebet aussehen, .....und dann wirst du etwas feststellen mit der Zeit) 😉
 
stefanp 03.02.2023 10:22
Danke.
Ja ja. Mit der Zeit .......................................... .

Es gibt halt so gefährliche Gebete wie: „Gott zeige mir wie du mich siehst.“, „Gott was möchtest du von mir?“, „Gott was möchtest du für mich?“
Ich bin seit 3,5 Jahren Profi Christ. Irgendwie habe ich mir das nicht wirklich selbst ausgesucht. Dass ich die Ausbildung anfangen konnte wahren schon viele Wunder und dann die Prüfung und danach eine Anstellung ohne Bewerbung. Wenn wir Gott fragen, wo er uns haben möchte, ebnet er auch den Weg.
Irgendwie habe ich den Eindruck. Gott hat die Jahreslosung nur für mich herausgesucht. Vielleich ja ach ein bisschen für euch.
Jede Woche 3-5 Themen. Irgendwie geht das nur mit Gott und ich merke, dass ich von ihm abhängig bin. Das schöne ist, dass Gott/Jesus uns nicht nur gebraucht (oder vielleicht sogar Missbrauchen, wie Abraham die Haga), sondern eine Beziehung mit uns möchte und uns mich beschenken möchte. Es ist schon genial, aber auch immer wieder herausfordernd.
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