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[Das Volk Gottes] - PILGER UND FREMDLINGE

[Das Volk Gottes] - PILGER UND FREMDLINGE
Das Volk Gottes besteht und bestand zu allen Zeiten aus Pilgern und Fremdlingen auf der Erde. Sie waren dies, weil dies für sie immer eine Notwendigkeit gewesen ist. Als Diener Gottes, die IHM ihre Treue schuldeten und aufrechterhielten, gab es für sie nie einen anderen Weg zu gehen. Als der Mensch fiel, ging die Erde, die ihm als Sohn "Gottes" [LUK. 3,38] zu seinem Besitz und seiner Wohnung gegeben worden war, in den Besitz dessen über, von dem der Mensch überwunden wurde. Der Mensch wurde von Satan überwunden und wurde dessen Knecht, denn die Schrift bezeugt:  "von wem jemand überwunden ist, des Knecht ist er geworden." [2. PETR. 2,19] Folglich geriet alles, was der Mensch besaß, unter die Herrschaft des Teufels.

So wurde Satan der "Gott dieser Welt" [2. KOR. 4,4] und er sagte nichts Falsches, als er auf dem Berg der Versuchung CHRISTUS gegenüber sagte: "Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, welchem ich will." [LUK. 4,6] Die Welt war sein Herrschaftsgebiet, und alle Nachkommen Adams waren seine Untertanen geworden. Die große Mehrheit von ihnen hat sich entschieden, unter seiner Herrschaft zu bleiben, aber einige wenige in jedem Zeitalter haben sich von der Herrschaft und dem Dienst Satans losgesagt, und zwar durch das Opfer Christi, WELCHER starb, um den Menschen und das, was der Mensch verloren hatte, zu erlösen. Indem sie sich so von der Treue zu Satan lossagten, verzichteten sie notwendigerweise auf jedes Verlangen nach Heimat oder Stellung in den Reichen dieser Welt und blickten im Glauben auf ein zukünftiges Land und auf eine Stadt, deren Erbauer der HERR sein sollte.

Abraham wurde die Zusage gegeben, "dass er der Erbe der Welt sein sollte." [RÖ. 4,13] [LUT2017] Isaak und Jakob waren "Miterben derselben Verheißung." [HEBR. 11,9] Der [eine] Same Abrahams, "welcher ist Christus" [GAL. 3,16] war ebenso Erbe mit Abraham, und alle, die zu Christus gehören, sind auch Erben [wie geschrieben steht:] "Seid ihr aber Christi, so seid ihr ja Abrahams Same und nach der Verheißung Erben." [GAL. 3,29] Aber Abraham hat die Herrschaft über die Erde nicht empfangen, noch ist sie irgendeinem seiner Nachkommen zuteil geworden. Bezüglich des [andauernden] Unterworfenseins  der Herrschaft des Urhebers von Schmerz und Tod [schreibt Paulus:] "wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt." [RÖ. 8,22] [LUT2017] Abraham wohnte im Glauben im Land der Verheißung und "wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, der Baumeister und Schöpfer Gott ist." [HEBR. 11,10] Und auch seine Nachkommen, der geistliche Same, "sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen", und bekannten durch ihr Leben, "daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären." [HEBR. 11,13] 
Wenn die jetzigen Himmel und die Erde, - durch das Wort Gottes "aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts" [2. PETR. 3,7] [SLT] - durch den [bald kommenden] brennenden Tag hindurchgegangen sind und [nach der Verheißung Gottes] durch [dessen] schöpferische Kraft  aus ihrer Asche "neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt" [2. PETR. 3,13] [SLT] hervorgebracht wurde, dann werden die [folgenden] Verheißungen ihre Erfüllung finden, "die Sanftmütigen; ... werden das Erdreich besitzen." [MATTH. 5,5] und "die Heiligen des Höchsten werden das Reich einnehmen und werden's immer und ewiglich besitzen." [DAN. 7,18]

Die Kinder des [wahren] Glaubens haben diese Welt nie als ihre Heimat betrachtet, oder ihren Reichtum, ihre Ehre und ihre Macht als die Ziele angesehen, für die sie hier ihre Anstrengungen unternehmen sollten. Sie waren [auch] nie von dem Gedanken beseelt, einen Teil oder die Gesamtheit der Herrschaft des Gottes dieser Welt zu unterwerfen, um dort die Herrschaft Christi aufzurichten. Sie haben hier nie nach einem Land gesucht, in dem Gerechtigkeit wohnen sollte oder in dem sie etwas anderes sein sollten als Fremdlinge und Pilger. Nach irdischer Macht und Herrschaft haben sie nie gesucht noch sich darum gekümmert.

Aber bei den Untertanen Satans war es genau umgekehrt. Sie haben sich hier nie als Pilger und Fremde betrachtet. Ihr Leben hat nie bezeugt, dass sie ein anderes Land als dieses suchen, um ihre Ambitionen und Hoffnungen zu verwirklichen. Sie haben stets nach Macht, Reichtum und Ehre unter den Menschen gestrebt. Sie haben nach Besitz und Herrschaft auf der Erde gestrebt. Und nicht nur diejenigen, die keine Treue zu Gott vorgaben - da sie offen weltlich und irreligiös waren -, sind zu dieser Klasse zu rechnen, [nein] diese Klasse umfasst auch fast die gesamte christliche Kirche [erkennbar am] Zeichen der Weltlichkeit, wo immer sie zu finden ist. Zeitliche Macht, zeitliche Herrschaft gehören dem, welcher der "Gott" bzw. "Fürst dieser Welt" [2. KOR. 4,4] [JOH. 12,31;14,30] ist, dem, von dem Adam überwunden wurde und an den er deshalb seinen Besitz, die Erde, verloren hat, demjenigen, dem jeder nicht wiedergeborene Mensch eine natürliche Treue entgegenbringt, dem Geist, welcher herrscht oder "sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens" [EPH. 2,2] Die Reichtümer dieser Welt sind sein Eigentum, das er geben kann, wem er will, und sie werden sein Eigentum bleiben bis zu der Zeit [der Ereignisse von denen Petrus wie folgt zeugt:] "Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen. ... Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen." [2. PETR. 3,7.10]

Die Kirche [oder auch Gemeinde] bewegt sich daher völlig außerhalb ihrer Grenzen, wenn sie nach weltlicher Macht strebt und derjenige, der sich einbildet, dass es die Stellung der Kirche sei, hier in Reichtum und Macht und Herrschaft zu sein und irdische Regierungen und Länder und Königreiche zu regieren, ist sowohl in seinem eigenen Herzen als auch in Bezug auf das Wesen des Christentums sehr getäuscht. Die Kirche Christi kann hier legitimerweise nicht irgendeine Position einnehmen oder Stellung besetzen, die nicht mit der eines Fremdlings und Pilgers auf der Erde übereinstimmt. Die Mission der Kirche, die einzige Mission [all ihrer Glieder] ist: "Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!" [MARK. 16,15] [SLT] Daher wird die Kirche oder der Einzelne, der auf irgendein Land oder irgendeinen Ort auf dieser Erde schaut, um Herrschaft und Ehre unter den Menschen zu erlangen, von einem anderen Geist bewegt und folgt einer anderen Führung als der des Begründers des Christentums.

( Ellet J. Waggoner, September 1893 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 29.01.2023 18:09
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Ellet J. Waggoner bereits vor ca. 130 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch und Gebet ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird, er Dingen besser verstehen und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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