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„Der widerspruchsvolle Mensch“

„Der widerspruchsvolle Mensch“
19 Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
20 Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.
21 Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, ⟨nur⟩ das Böse vorhanden ist. (Rö 7:19-21, Elb)

„Der widerspruchsvolle Mensch“

Wieviel Menschen sind zu Hause und draußen völlig verschieden. Draußen stehen sie ganz im Dienst der anderen – zu Hause lassen sie sich bedienen wie Paschas. Unter den Ihren sind sie eigensinnig, herrschsüchtig und reizbar, vor den Leuten draußen geduldig und friedfertig. Bei sich zu Hause schweigsam und unnahbar, draußen gesprächig und zutraulich. Ein Pfarrer, dessen Gottesdienst sehr lebendig und sehr besucht ist, ist unfähig, mit seiner Frau allein zu beten.
In unser aller Herz ist Glaube mit Zweifel, Liebe mit Feindschaft gemischt.

Ganz beiseite gelassen habe ich den Konflikt mit dem göttlichen Gebot, wie ihn Paulus im Römerbrief schildert (VII,19): „...das Gute ich will, das tue ich nicht, und das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ Es fällt mir sehr schwer, diesen widersprüchlichen und völlig unlogischen Charakter unserer Gefühle zuzugeben.

In der Tat können die gegensätzlichen Gefühle, wie Hoffnung und Verzweiflung, Freude und Traurigkeit, Angst und Gottvertrauen dicht nebeneinander in unserem Herzen wohnen.

(Paul Tournier, „Mensch sein ohne Maske“, Vom falschen Ich zum wahren Selbst)

Kommentare

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Zeitzeuge 28.01.2023 10:21
 
(Nutzer gelöscht) 28.01.2023 13:02
Jakobus 3: Es geht um die Zunge. Uns wird bewusst gemacht, wie nah Segen und Fluch liegen, und wie zerstörerisch und böse Worte aus unserem Mund sein können. Wir können da zu Recht  ein Klagelied über unsere Mitmenschen singen. Besser ist's jedoch zuerst auf sich selbst zu achten. 

Ich spreche für mich. Manche Kommentare machen mich wütend, weil sie gemein und ungerecht sind. Und dann spüre ich die Lust in mir aufsteigen, - mit Worten los zu schlagen und weiß doch gleichzeitig, dass ich damit nur das Böse befeuert. 

Jak 3 zeigt den Ausweg: Vers 17: Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch und ohne Heuchelei. 

Wunderbar finde ich. Und wem an Weisheit mangelt, der bitte drum. Danke Gott, dass Du diese Weisheit schenkst und Menschen befähigst das Gute, was sie tun wollen, auch zu tun. 
 
(Nutzer gelöscht) 28.01.2023 13:09
Zum Video über die Maya Kultur. Ich habs gesehen. Blutopfer und zahllose Menschenopfer für tote Götter haben die Zivilisation nicht retten können. Genausowenig wie Tieropfer des Menschen Herz verändert. 
 
Zeitzeuge 28.01.2023 14:12
Beim Untergang der Hochkultur der Maya sind doch erstaunliche Ähnlichkeiten zur heutigen gesellschaftlichen Entwicklung nicht zu leugnen. Interessant und erschreckend zu sehen, was eine Klimaveränderung, folge von Kleinkriegen der unterschiedlichen Stämme und Konzentration der materiellen Dinge in nur wenigen Händen eine Umkehr unmöglich machte.
 
firefly 28.01.2023 17:05
Ich möchte noch ergänzen, dass man ein und dieselbe Situation ganz unterschiedlich einordnen und beurteilen kann, je nachdem welche Grundstimmung, welche Gefühle gerade vorherrschen.

Die Aussen Situation ist haarscharf identisch, aber der Blick darauf ist eingefärbt durch die Emotion und die Sache/ Situation erscheint dann in einem anderen Licht.

So begegnen wir auch Menschen nicht gemäß ihrer wahren Natur, sondern gemäß der Laune in der wir stecken. 

Freiheit sieht anders aus😏

 
 
Zeitzeuge 28.01.2023 18:00
Mir fällt dazu spontan ein:

Ehrliche Emotionen frei heraus gelassen aus einem gewissen Frust heraus, sind mir dennoch lieber als eine Scheinheiligkeit.

Wenn wir in Betracht ziehen, daß wir uns bereits in einer massiv erkrankten Gesellschaft befinden, wird es natürlich immer schwieriger, einen Gedankenaustausch überhaupt zu führen und zu erkennen, wo der wahre Charakter ( „wahre Natur“ ) des Einzelnen steckt.
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