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"Eine tugendhafte Frau..."

"Eine tugendhafte Frau..."
Eine tugendhafte Frau — wer findet sie? Sie ist weit mehr wert als [die kostbarsten] Perlen!
11 Auf sie verlässt sich das Herz ihres Mannes, und an Gewinn mangelt es ihm nicht.
12 Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. (Spr 31:10-12, Schlachter)
Ihren Mund öffnet sie mit Weisheit, und freundliche Unterweisung ist auf ihrer Zunge. (Spr 31:26, Schlachter)

„Familienverhältnisse“
Es gibt im Westen ein Sprichwort, das heißt: »Ich heirate sie und nicht ihre Familie.« Das stimmt in dieser absoluten Weise sicher nicht, denn man löst sich gewöhnlich nie ganz von der Familie.
Der Einfluss der Familie Mehr oder weniger wird jeder Mensch durch seine eigene Familie oder durch die des anderen beeinflusst. Sobald man ans Heiraten denkt, sollte man deshalb auch das Denken und Leben der Familie des anderen aufmerksam studieren. Haben sie eine edle Lebenseinstellung und erstrebenswerte Ideale? Wie streng ist ihr Maßstab und wie groß ihre Toleranz? Wie ist ihre Einstellung dem anderen Geschlecht gegenüber? Wenn sich jemand solche und ähnliche Fragen stellt, wird er bald herausfinden können, was ihn in Zukunft erwartet. Wenn ein junger Mann oder eine junge Frau 20 oder mehr Jahre eine bestimmte Erziehung genossen hat, wird er (sie) diese unbewusst in die neue Familie mitnehmen. Das wird sogar auch dann der Fall sein, wenn es zu Spannungen und Auflehnung der eigenen Familie gegenüber gekommen ist. Früher oder später wird die eigene Erziehung wieder zum Vorschein kommen. Ich möchte nicht behaupten, dass dies in 10 Fällen auch 10 mal so geschieht, aber ich glaube doch, dass man in 70-80% der Fälle davon ausgehen kann. Auch wenn die Art der eigenen Erziehung nicht sogleich in Erscheinung tritt, so kann sie doch nach und nach in die neue Ehe einfließen.
 
Um den Erfolg ihrer Ehe einigermaßen zu gewährleisten, sollten junge Menschen die eben erwähnten Dinge zur Kenntnis nehmen und sie sorgfältig in ihrem Herzen bewegen. Wenn beispielsweise ein Vater seine Kinder mit außergewöhnlicher Strenge erzogen hat, kann schwerlich davon ausgegangen werden, dass der Sohn oder die Tochter aus dieser Familie besonders herzlich ist. Werden im umgekehrten Fall Kinder in einer Atmosphäre voller Güte und Liebe erzogen, wird zu beobachten sein, dass sie herzlich und umgänglich sind. Erfährt ein Kind jahrelang von beiden Elternteilen nur Strenge und wenig Zuwendung, wird es sehr verschlossen sein, weil es immer alles für sich behalten hat. Einen zurückhaltenden Ehemann aus einer solchen Familie zu wählen, ist durchaus in Ordnung – nur sollte dann nicht eine übermäßig herzliche und offene Art erwartet werden. Dasselbe gilt natürlich auch bei der Wahl der Ehefrau. In rund 80 von 100 Fällen wirkt sich die Familiensituation auf die 2. Generation aus.

„Die Mutter“
»Schau dir die Mutter an, wenn du die Tochter heiraten willst.«

Dieser Ausspruch birgt sicher eine Wahrheit in sich. Wenn man das Verhalten der Mutter dem Vater gegenüber beobachtet, weiß man als Mann auch ungefähr, wie einen die Tochter behandeln wird. Sie hat es nämlich lange genug der eigenen Mutter abgeschaut und wird den Umgang in den 20 Jahren oder mehr übernommen haben. Es wird für einen jungen Mann oder eine junge Frau hier immer schwer sein, von dem loszukommen, was sie an Verhaltensweisen im Elternhaus mitbekommen haben.

So kann beispielsweise jemand, der von Natur aus sehr dickköpfig ist, in einer Konversation zunächst durchaus mild und nachgiebig reagieren. Kommt er aber aus einer Familie mit willensstarken und mit Durchsetzungsvermögen begabten Personen, wird seine Dickköpfigkeit früher oder später an den Tag kommen. Wurde er in einer Familie groß, in der man mit Selbstbeherrschung und ohne laute Auseinandersetzungen zusammen lebte, wird er auch in seinen eigenen Worten und Taten nachsichtig und sorgsam sein. Es wird ihm zuwiderlaufen, einen Streit vom Zaun zu brechen und es würde ihn geradezu Überwindung kosten, in einem Wortgefecht laut herumzuschreien. So kann jemand zunächst ein Verhalten an den Tag legen, das sich später als unbeständig und kurzatmig entpuppen kann. Was man einmal als Kind und Jugendlicher gelernt und in sich aufgenommen hat, bekommt man so schnell nicht wieder los. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Familie des anderen wirklich kennen zu lernen. Gefällt dir die Familiensituation, dann kannst du davon ausgehen, dass du später eine ähnliche im eigenen Hause haben wirst. Fühlst du dich jedoch nicht wohl, dann solltest du dir nicht einbilden, dein Lebensgefährte würde die große Ausnahme bilden. Es ist nicht einfach eine Ausnahme zu sein. 

(Watchman Nee, „Zur Ehre Gottes leben“, 1985)

Kommentare

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Digrilimele 31.12.2022 13:10
@ freueteuch.
Du hast es sehr schön auf den Punkt gebracht. 
Yeshua kann verändern und ein Mensch kann nichts dafür, in welche Familienverhältnisse er hineingeboren wird.

Der Text ist mir einfach zu analytisch, so kalt und ohne Liebe verfasst.
Zum Teil gebe ich dem Verfasser Recht, aber die Liebe ist doch die stärkste Macht im Universum, wie sollten wir uns ihr widersetzen????

♥ Wenn die Liebe ruft, dann folge ihr ♥

Wenn alle Menschen so abwägen würden wie der Verfasser, befürchte ich, dass diese Welt bald kinderlos wäre.
 
Zeitzeuge 31.12.2022 13:52
Liebe @Freueteuch,
es gibt auch viele unangenehme Verhaltensformen (Altlasten) aus der Herkunftsfamilie, die beschäftigen Ehen oft auch nach dem Entschluß ein Leben zur Ehre des HERRN zu leben und stellen dann ein Zusammenleben auf eine harte Probe z.B. Rückfall in Drogenabhängigkeit.
 
(Nutzer gelöscht) 31.12.2022 14:35
Es ist richtig,- die Prägungen aus der Herkunftsfamilie können eine Ehe sehr belasten. Ich kann es aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Das ist ein so schwerwiegendes Thema und eine große Not. 
Aber es kann gelingen sich von erlernten Denk- und Verhaltensmustern zu trennen. Eine lebendige Beziehung zu Jesus verändert und erneuert viel. 

Wenn gläubige Menschen ihre Defizite kennen und die Veränderung wollen, können die Partner in der Ehe sich gegenseitig unterstützen. Nur in einer Beziehung lernt man auch Beziehung.
 
(Nutzer gelöscht) 31.12.2022 14:39
Beim Thema Drogenabhängigkeit bin auch ich skeptisch. Die meisten Drogen,- und Alkoholabhängige sind eigentlich nicht beziehungsfähig und psychisch durch den Alkohol schwer geschädigt. 
 
(Nutzer gelöscht) 31.12.2022 15:08
Jeder Mensch wird von seiner Herkunftfamilie geprägt, leidet unter der sogenannten Vererbung, da gebe ich Zeit Zeuge recht. Allerdings Jesus rettet, heilt und befreit. Wenn ein Mensch seine Vergangenheit und die Sünden seiner Herkunftfamilie aufarbeitet, wird er frei. Das ist die gute Botschaft.
Keiner ist besser oder schlechter als andere. 
 
(Nutzer gelöscht) 31.12.2022 15:24
Aufarbeitung ist wichtig 
 
Zeitzeuge 31.12.2022 15:59
Erweitern wir das angesprochene Thema mal auch auf das andere Geschlecht.

Die Eigenschaften eines gottgefälligen Ehepartners

Einer meiner Lehrer im College erzählte einmal von der ehrlichsten Beisetzungsansprache, die er je gehört hatte. Der Verstorbene war ein Trinker gewesen, er hatte als Vater versagt und war ein miserabler Ehemann gewesen. Jeder hörte gespannt auf die Worte des Predigers und fragte sich, was der überhaupt Gutes über diesen Trunkenbold sagen könnte. Zur Überraschung Aller lehnte sich der Prediger aus der Kanzel und sprach direkt zu der Witwe. Seine Botschaft an sie war klar und einfach: „Mach denselben Fehler nicht noch einmal!“
Viele Ehen in der Bibel sind alles Andere als ideal. Sarah, Abrahams Frau, fand ich immer auffallend übelgelaunt und herrisch. Hiobs Frau bot ihm wenig Trost in all seinen Prüfungen. Tatsächlich hätte man es vielleicht sogar als einen Segen für sie ansehen können, wenn sie bei einem jener Schicksalsschläge, die Hiobs Kinder und Herden vernichteten, mit dahingegangen wäre.
...
Dem, der so unglücklich ist, einen Toren geheiratet zu haben, stellen die Sprüche kein leichtes Leben und auch keine schnelle Heilung in Aussicht. In dem gesamten Buch wird vielmehr davon ausgegangen, dass ein Mensch mit den Fehlern leben muss, die er oder sie bei der Eheschließung begangen hat. Nirgendwo wird als Lösung für das Problem einer törichten Partnerwahl die Möglichkeit einer Scheidung erwähnt. Das Bild einer solchen Ehe wird bewusst in düsteren Farben gezeichnet.
Man könnte denken, dass die Verfasser der Sprüche der Ehe recht zynisch gegenüberstanden, denn sie wissen viel mehr über deren Gefahren als Freuden zu sagen. Dabei muss man aber berücksichtigen, dass dieses Buch in erster Linie für junge, noch unverheiratete Männer geschrieben wurde („mein Sohn“, vgl. 1:8, 2:1, 3:1). Und eine Absicht der Sprüche ist es, diese jungen Männer dazu anzuhalten, sehr bedacht bei der Wahl ihrer Lebensgefährtin vorzugehen, da die Folgen einer schlechten Wahl so schmerzhaft wie unwiderruflich sind.
Für die Verfasser der Sprüche ist die Ehe die Norm. Nirgendwo wird das Alleinleben als Alternative erwähnt (so wie bei Paulus in 1.Korinther 7). Die Ehe wird als göttliche Institution angesehen, und es ist Gottes Gabe, wenn ein Mann eine tugendhafte Frau findet.
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https://bible.org/seriespage/die-eigenschaften-eines-gottgef%C3%A4lligen-ehepartners
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