Nazis fühlten sich bedroht.....Satirezeitschrift „Die Ente“

Nazis fühlten sich bedroht.....Satirezeitschrift „Die Ente“
Interessant, daher also der Begriff das ist "eine Ente"....


Artikel gibt es hier: http://pressechronik1933.dpmu.de/erlauterungen-zur-satirezeitschrift-die-ente/


"Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 brach die große Zeit der politischen Satire an – so dachten die Zeitgenossen und lange sah es auch danach aus. Die Satiriker, die zu den Kritiker der neuen Regierung gehörten, waren allerdings von der Konjunktur der „scharfen Waffe“ ausgeschlossen, für sie bedeute die „Machtergreifung“ der NSDAP das Ende ihrer Arbeit. Die jeweiligen obersten Landesbehörden verboten die Blätter der KPD, den Roten Pfeffer, und der SPD, den Wahren Jakob, auf Grundlage der „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes“ vom 4. Februar 1933 noch im selben Monat.

Die geduldeten Überfälle von SA-Trupps auf Redaktionsbüros und Kabaretts zeigen, welche Bedeutung man der Satire als Kampfform beimaß und wie tief die Anhänger der NSDAP sich von den Satiren ihrer Gegner verletzt fühlten. Schon Mitte Februar suchte ein SA-Trupp die Ente heim. Das war ein ungewöhnlich früher Zeitpunkt, da erst einen Monat später, nach der aus Sicht der NSDAP enttäuschenden Reichstagswahl, Gewalt gegen Pressebüros üblich wurde, um die Journalisten einzuschüchtern und die Personalpolitik in die gewünschte Richtung zu lenken. Der Chefredakteur Hardy Worm konnte in einem letzten Artikel sogar noch den Überfall schildern, bei dem vier bewaffnete SA-Männer das Büro des Auffenberg Verlags in Berlin, der neben Kriminalromanen auch die Ente verlegte, stürmten. Damit liegt ein einzigartiges, öffentliches Dokument vor, denn später hatten die Publikationsorgane entweder nicht den Mut oder die Möglichkeit von den brutalen Übergriffen zu berichten".....

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