👉 Unruhen und Terror weltweit:
12.06.2025 18:28
👉 Unruhen und Terror weltweit:
12.06.2025 18:28
👉 Unruhen und Terror weltweit:
POLITIK
Jetzt sehen wir, was „Globalize the Intifada“ wirklich bedeutet
Der Dschihad – nicht nur, aber vor allem gegen die Juden – breitet sich von Nahost bis nach Europa und Amerika aus.
12.06.2025 - 17:25 Uhr
CLAUDIO CASULA
Der Aufruf, die Intifada zu globalisieren, wird von immer mehr radikalen Muslimen und ebenso radikalen Linken als Ermutigung zum blanken antijüdischen Terror verstanden – unter dem Deckmantel des Mitgefühls mit den Menschen in Gaza. Dabei richtet er sich, wie „Free Palestine“, nicht nur gegen Israel, sondern gegen Juden weltweit. Und gegen die westliche Gesellschaft als solche.
„Aufstand“ oder „Abschütteln“, das ist die wörtliche Bedeutung des arabischen Begriffs Intifada. Er erlange weltweite Aufmerksamkeit während der Unruhen in den damals noch besetzten Palästinensergebieten der Jahre 1987 bis 1993. Diese begannen mit Streiks und Protesten, schlugen aber bald in Gewalt um, auch gegen Palästinenser, die man der Kollaboration mit Israel verdächtigte.
Die zweite Intifada (2000 bis 2005), „Al-Aqsa-Intifada“ genannt, war noch viel grausamer. Hamas, die Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden und Tanzim-Milizen der Fatah, der Palästinensische Islamische Dschihad und andere Terrororganisationen verübten zahllose Anschläge, die mehr als 1.000 Israelis das Leben kosteten. Mit dem Wort Intifada war von Anfang an brutale Gewalt verbunden, jedoch als vermeintlich gerechtfertigtes Mittel, um Unabhängigkeit von den „Besatzern“ zu erlangen.
Kampf gegen einen imaginären „Kolonialismus“
Weltweit genoss der Begriff bei den Linken und Muslimen Sympathie, stand er doch für den gerechten Kampf gegen „Kolonialisten“, wie sie es sahen. So war schon 2002 der Aufruf „Globalize the Intifada“ auf Spruchbändern von Demonstranten gegen den G8-Gipfel im kanadischen Ottawa zu sehen. Besonders nach 2021 wurde er – wie auch „Free Palestine“ und „From the River to the Sea“ (Vom Fluss – Jordan – bis zum Meer) – auf Demonstrationen in westlichen Städten wie New York, London und Berlin skandiert.

2002 bei einer Demo gegen den G8-Gipfel in Ottawa, Kanada.
Gruppen wie „Within Our Lifetime“ (WOL), eine in New York ansässige, palästinensisch geführte Gruppe, verbreiteten den Slogan in Protesten und auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, um Proteste gegen israelische Politik und westliche Unterstützung Israels zu mobilisieren. Auch das Palestinian Youth Movement (PYM) und Samoudin verwendeten die Parole (oft in Verbindung mit „From the River to the Sea“), sowie Mitglieder linker und antizionistischer, nicht-arabischer Bewegungen, etwa der „Party for Socialism and Liberation“.

Arabische Demonstranten ziehen 2021 durch den New Yorker Stadtteil Brooklyn.
Unter dem Deckmantel des Befreiungskampfes gegen die koloniale Unterdrückung verbarg sich immer die Absicht, den jüdischen Staat auszulöschen, für eine „Zweistaatenlösung“ war da kein Platz, diese Chimäre überließ man naiven Gemütern im Westen, die allen Geschehnissen im Nahen Osten zum Trotz weiter auf eine Verhandlungslösung hofften.
Der Mörder rief: „Free Palestine!“
Die antiisraelischen Proteste eskalierten nach dem 7. Oktober 2023, der Invasion palästinensischer Terroristen in den grenznahen Ortschaften Südisraels. Dem Massaker fielen mehr als 1.200 Menschen zum Opfer, 250 wurden in den Gazastreifen entführt. Das war der Auslöser des noch immer andauernden Gaza-Krieges, den Israel zur Vernichtung der Hamas zu führen gezwungen ist.
Die israelfeindliche Bewegung des Westens fasste sich nach einem Moment der Schockstarre rasch und schaltete in den Opfermodus: Jetzt sollten die Palästinenser plötzlich Opfer eines „Genozids“ sein. Von Amerika bis Berlin kam es zu Hasskundgebungen, Hörsaalbesetzungen, Vandalismus, Schmierereien und auch tätlichen Angriffen auf Juden.
Am 21. Mai dieses Jahres ermordete der Amerikaner Elias Rodriguez ein junges Paar, Yaron Lischinsky und Sarah Lynn Milgrim, Mitarbeiter der israelischen Botschaft, vor dem Lillian & Albert Small Capital Jewish Museum in Washington, D.C. Als er das Feuer auf die beiden eröffnete, rief er „Free Palestine!“. Er trug eine Keffiyeh, ein Symbol, das früher mit nationaler Identität assoziiert wurde, längst aber in linksradikalen Kreisen als Zeichen ideologischer Militanz verwendet wird. Rodriguez gehörte Berichten zufolge der Partei für Sozialismus und Befreiung an, einer politischen Gruppierung, die öffentlich zur „Globalisierung der Intifada“ aufgerufen hat.

„Free Palestine!“, schreit Elias Rodriguez, nachdem er ein junges Paar ermordet hat.
Seit Jahren hatte er antisemitische Propaganda und verschwörerische Inhalte konsumiert, alles Teil eines langsamen, bewussten Radikalisierungsprozesses, der als Aktivismus getarnt war. Was Rodriguez verübte, war ein eiskalter antijüdischer Terrorakt, euphemistisch verkauft als „Widerstand“. „Ich habe es für Palästina getan, ich habe es für Gaza getan“, sagte er den Beamten nach seiner Festnahme. Und: „Free Palestine!“ Der Mann aus Chicago hatte sich, aufgestachelt durch die Proteste und sicher auch durch die mediale Darstellung des Gaza-Krieges, berufen gefühlt, etwas gegen den vermeintlichen „Genozid“ zu unternehmen, indem er ein junges Paar ermordete.
Dramatischer Anstieg antisemitischer Straftaten
Dasselbe Motiv trieb den Ägypter Mohamed Sabry Soliman an, der Anfang Juni in Boulder, Colorado, Molotow-Cocktails auf eine Gruppe von pro-israelischen Demonstranten schleuderte und mit einem selbstgebauten Flammenwerfer attackierte, wobei 15 Menschen verletzt wurden. Während der Tat hatte er „Free Palestine!“ gerufen. Gegenüber der Polizei sagte er aus, er habe „alle zionistischen Menschen“ – also Juden – töten wollen.
Ganzer Artikel:
https://www.nius.de/politik/news/globalize-intifada-unruhen-und-terror-weltweit-radikale-linke/53569bc4-cf91-4984-9272-837138082f95