Rätsel um Warnwesten
11.06.2025 20:03
Rätsel um Warnwesten
11.06.2025 20:03
Rätsel um Warnwesten
Rätsel um Warnwesten
Polizisten weisen Flüchtlinge an polnischer Grenze nach brisanter Beobachtung ab

Ein Polizist an der deutsch-polnischen GrenzeBernd Wüstneck/dpa
Dominik Voss
Mittwoch, 11.06.2025, 19:35
An der polnischen Grenze beobachten Bundespolizisten, wie zwei unbekannte Männer in Warnwesten Somaliern offenbar Anweisungen zur Grenzüberquerung geben. Die Flüchtlinge werden zurück nach Polen geschickt. Hinsichtlich der beiden Unbekannten kursiert ein Verdacht.
Rätsel um Warnwesten: Bundespolizei leitet Strafverfahren ein
Nach "Welt"-Informationen hat die Bundespolizei gegen die Männer in Warnwesten ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf versuchte Schleusung eingeleitet. Ihre Identität habe man nicht feststellen können, die Somalier hätten widersprüchliche Angaben zu den Unbekannten gemacht.
Einsatzkräfte sollen bereits am Vortag an der gleichen Stelle zwei weitere Männer mit Westen beobachtet haben. Diese hätten sich zurückgezogen, als die Polizisten kamen. In beiden Fällen gebe es laut "Welt" Hinweise, dass die Männer Unterstützer der polnischen Aktivistengruppe „RuchObronyGranic“ („Bewegung zum Schutz der Grenzen“) sein könnten. Diese setzt sich laut eigener Website dafür ein, die polnischen Grenzen zu verteidigen. Eine ähnliche Debatte wird derzeit in den Niederlanden geführt, wo Bürger nun eigenmächtig Grenzkontrollen organisiert haben.
Am 7. Juni stoppten Bundespolizisten an der Grenze zu Polen fünf Somalier, die offenbar unerlaubt einreisen wollten. Die „Welt“ berichtet, dass die Beamten am Grenzübergang Stadtbrücke in Guben zwei Männer in Warnwesten beobachtet habe, die den Somaliern offenbar Anweisungen zur Überquerung gegeben haben sollen. Außerdem sollen sie das Vorgehen der Bundespolizisten gefilmt haben.
Die Flüchtlinge zwischen 19 und 20 Jahren hatten dem Bericht zufolge keine gültigen Identitätsdokumente bei sich und wurden am Abend zurückgewiesen, da sie aus einem sicheren Drittstaat eingereist waren.
Aktivisten dementieren Vorwürfe
In einem am 10. Juni verbreiteten Video auf der Plattform "X" war der Leiter Robert Bąkiewicz an der Grenze zu Frankfurt (Oder) neben einem Mann in gelber Warnweste zu sehen. Dazu schrieb er, dass sich der polnische Staat nicht gegen "Masseneinwanderung" wehre und "die Deutschen" dort machen würden, "was sie wollen". Seinen "Kollegen" dankte er für ihren Einsatz, unter dem sie "die Grenze bewacht haben".
Die Bewegung dementierte die Vorwürfe allerdings und antwortete auf eine Anfrage der "Welt", lediglich legale Bürgeraktionen durchzuführen. In Aktivitäten, die mit Schleusungen in Verbindung stehen könnten, sei man nicht verwickelt.
Vor wenigen Tagen hatte das Verwaltungsgericht Berlin nach der Zurückweisung von drei weiteren Somaliern geurteilt, dass Asylsuchende nicht pauschal an der Grenze zurückgewiesen werden dürfen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt steht deshalb unter Druck.
Polizisten weisen Flüchtlinge an polnischer Grenze nach brisanter Beobachtung ab

Ein Polizist an der deutsch-polnischen GrenzeBernd Wüstneck/dpa
Dominik Voss
Mittwoch, 11.06.2025, 19:35
An der polnischen Grenze beobachten Bundespolizisten, wie zwei unbekannte Männer in Warnwesten Somaliern offenbar Anweisungen zur Grenzüberquerung geben. Die Flüchtlinge werden zurück nach Polen geschickt. Hinsichtlich der beiden Unbekannten kursiert ein Verdacht.
Rätsel um Warnwesten: Bundespolizei leitet Strafverfahren ein
Nach "Welt"-Informationen hat die Bundespolizei gegen die Männer in Warnwesten ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf versuchte Schleusung eingeleitet. Ihre Identität habe man nicht feststellen können, die Somalier hätten widersprüchliche Angaben zu den Unbekannten gemacht.
Einsatzkräfte sollen bereits am Vortag an der gleichen Stelle zwei weitere Männer mit Westen beobachtet haben. Diese hätten sich zurückgezogen, als die Polizisten kamen. In beiden Fällen gebe es laut "Welt" Hinweise, dass die Männer Unterstützer der polnischen Aktivistengruppe „RuchObronyGranic“ („Bewegung zum Schutz der Grenzen“) sein könnten. Diese setzt sich laut eigener Website dafür ein, die polnischen Grenzen zu verteidigen. Eine ähnliche Debatte wird derzeit in den Niederlanden geführt, wo Bürger nun eigenmächtig Grenzkontrollen organisiert haben.
Am 7. Juni stoppten Bundespolizisten an der Grenze zu Polen fünf Somalier, die offenbar unerlaubt einreisen wollten. Die „Welt“ berichtet, dass die Beamten am Grenzübergang Stadtbrücke in Guben zwei Männer in Warnwesten beobachtet habe, die den Somaliern offenbar Anweisungen zur Überquerung gegeben haben sollen. Außerdem sollen sie das Vorgehen der Bundespolizisten gefilmt haben.
Die Flüchtlinge zwischen 19 und 20 Jahren hatten dem Bericht zufolge keine gültigen Identitätsdokumente bei sich und wurden am Abend zurückgewiesen, da sie aus einem sicheren Drittstaat eingereist waren.
Aktivisten dementieren Vorwürfe
In einem am 10. Juni verbreiteten Video auf der Plattform "X" war der Leiter Robert Bąkiewicz an der Grenze zu Frankfurt (Oder) neben einem Mann in gelber Warnweste zu sehen. Dazu schrieb er, dass sich der polnische Staat nicht gegen "Masseneinwanderung" wehre und "die Deutschen" dort machen würden, "was sie wollen". Seinen "Kollegen" dankte er für ihren Einsatz, unter dem sie "die Grenze bewacht haben".
Die Bewegung dementierte die Vorwürfe allerdings und antwortete auf eine Anfrage der "Welt", lediglich legale Bürgeraktionen durchzuführen. In Aktivitäten, die mit Schleusungen in Verbindung stehen könnten, sei man nicht verwickelt.
Vor wenigen Tagen hatte das Verwaltungsgericht Berlin nach der Zurückweisung von drei weiteren Somaliern geurteilt, dass Asylsuchende nicht pauschal an der Grenze zurückgewiesen werden dürfen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt steht deshalb unter Druck.
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MB73 11.06.2025 20:08
https://www.focus.de/panorama/welt/polizisten-weisen-fluechtlinge-an-polnischer-grenze-nach-brisanter-beobachtung-ab_0b80b3e4-900e-4de6-91cb-97bf84e7ec42.html?utm_source=browser&utm_medium=push-notification&utm_campaign=cleverpush-1749664662