M. L. King 👈
05.06.2025 07:38
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Martin Luther King Jr. (* 15. Januar 1929 in Atlanta, Georgia als Michael King Jr.;[sup][1][/sup] † 4. April 1968 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler.

Martin Luther King Jr. (1964)

Er gilt als einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit und war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement, der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Er propagierte den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung (Racial segregation) in den Südstaaten der USA mit religiösen Begründungen und nahm an entsprechenden Aktionen teil.
Wesentlich durch Kings Einsatz und Wirkkraft ist das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde King im Alter von 39 Jahren bei einem Attentat in Memphis erschossen.
King hatte ein auf gegenseitiger Feindseligkeit beruhendes Verhältnis zum FBI, der Hauptermittlungsbehörde des US-amerikanischen Justizministeriums. Besonders der damalige FBI-Chef J. Edgar Hoover hegte starke Antipathien gegen King. Das FBI begann 1961, King und andere Funktionäre der SCLC zu beobachten. Die Untersuchungen verliefen recht oberflächlich, bis man 1962 herausfand, dass einer von Kings engsten Beratern der New Yorker Anwalt Stanley Levison war. Levison wurde vom FBI verdächtigt, mit der Kommunistischen Partei der USA zusammenzuarbeiten, was FBI-Mitarbeiter bei dem damals weit verbreiteten Antikommunismus für ein Warnsignal hielten.
Das FBI platzierte daraufhin Abhörgeräte in Levisons und Kings Zuhause sowie an deren Bürotelefonen und verwanzte auch die Hotelzimmer von King auf seinen Reisen durch die USA. Es wurden auch der damalige US-Präsident John F. Kennedy und der damalige General-Bundesanwalt Robert F. Kennedy informiert, die beide erfolglos versuchten, King davon zu überzeugen, sich von Levison zu trennen. King wies alle Vorwürfe, er hätte Kontakt zu Kommunisten, unnachgiebig zurück. King sagte dazu einmal: „there are as many communists in this freedom movement as there are Eskimos in Florida“ (etwa: „es gibt so viele Kommunisten in dieser Freiheitsbewegung wie Eskimos in Florida“), woraufhin Hoover King als „the most notorious liar in the country“ („den notorischsten Lügner des Landes“) bezeichnete.
Um King öffentlich als Kommunisten zu brandmarken, baute man auf dem Gefühl vieler Segregationisten auf, die Schwarzen wären eigentlich glücklich mit ihrem Los in der Gesellschaft, würden aber von Kommunisten oder anderen „Aufhetzern“ zum Protest animiert. Führer einiger Schwarzen-Organisationen erwiderten daraufhin, dass oftmals fehlende Bildung und Arbeitsplätze, Diskriminierung und Gewalt die Gründe für die Stärke der Bürgerrechtsbewegung seien und dass die Schwarzen die Intelligenz und Motivation hätten, sich autonom zu organisieren.

Anonymer Brief vom FBI an King
Später konzentrierte sich das FBI darauf, King durch Enthüllungen in Bezug auf sein Privatleben zu diskreditieren. FBI-Überwachungen von King (einige sind inzwischen veröffentlicht) zeigen, dass er zahlreiche außereheliche Affären hatte.[sup][41][/sup] Berichte über solche Vorkommnisse wurden auch von Kings Weggefährten (inklusive seines engen Freundes Ralph Abernathy) zur Verfügung gestellt. Das FBI verteilte diese Ermittlungsergebnisse an die Exekutive, freundlich gesinnte Journalisten, potenzielle Koalitionspartner, Geldquellen des SCLC und an Kings Familie.
Es wurden auch anonyme Briefe an King versendet, in denen gedroht wurde, dass private Informationen veröffentlicht würden, wenn er nicht seine bürgerrechtliche Arbeit einstelle. Diese Aktivitäten fanden im Rahmen des geheimen FBI-Programms COINTELPRO statt, dessen Ziel es war, als politisch gefährlich eingestufte Personen durch Methoden wie anonyme Diskreditierung zu zermürben.[sup][42][/sup]
Schließlich ließ man von Kings persönlichem Leben ab und konzentrierte sich auf nachrichtendienstliche Informationen sowie die Arbeit der Spionageabwehr in Bezug auf die SCLC und die übrige Bürgerrechtsbewegung. Der Großteil der Ergebnisse der Abhörarbeit des FBI ist bis 2027 nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Allerdings wurden Teile der Dokumente zuvor öffentlich, weil US-Präsident Donald Trump angeordnet hatte, Regierungsdokumente mit Bezug auf die Ermordung von John F. Kennedy zu publizieren. Der Historiker David Garrow, der für seine Biographie von Martin Luther King den Pulitzer-Preis gewonnen hat, wertete diese aus und fasste sie in einem Beitrag für das britische Magazin Standpoint zusammen. Demnach habe King Orgien gefeiert und Prostituierte frequentiert. Zudem soll King bei einer Vergewaltigung zugeschaut und gelacht haben, so steht es jedenfalls in einer handgeschriebenen Notiz, die den Dokumenten beiliegt.[sup][43][/sup] Garrow wurde daraufhin von anderen Historikern stark kritisiert, die ihm Unverantwortlichkeit vorwerfen. Die Beschuldigung, King sei bei einer Vergewaltigung anwesend gewesen, stütze sich auf eine Notiz. Die Notiz soll den Inhalt einer Tonaufnahme zusammenfassen, die erst 2027 veröffentlicht wird und wurde zu einer Zeit verfasst, während King stark diskreditiert wurde.[sup][44][/sup][sup][45][/sup]
Am 28. März 1968, acht Tage vor seinem Tod, endete in Memphis eine von King angeführte Demonstration zum ersten Mal in Krawallen, Plünderungen und Bränden; die Polizei setzte Tränengas ein.[sup][46]
[/sup]
Auch während des Attentats auf King wurde dieser von FBI-Beamten observiert. Sie waren die ersten, die nach dem Schuss auf King zu ihm eilten und versuchten erste Hilfe zu leisten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther_King

Martin Luther King Jr. (1964)

Er gilt als einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit und war zwischen Mitte der 1950er und Mitte der 1960er Jahre der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement, der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Er propagierte den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung (Racial segregation) in den Südstaaten der USA mit religiösen Begründungen und nahm an entsprechenden Aktionen teil.
Wesentlich durch Kings Einsatz und Wirkkraft ist das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung geworden, die schließlich erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde King im Alter von 39 Jahren bei einem Attentat in Memphis erschossen.
King hatte ein auf gegenseitiger Feindseligkeit beruhendes Verhältnis zum FBI, der Hauptermittlungsbehörde des US-amerikanischen Justizministeriums. Besonders der damalige FBI-Chef J. Edgar Hoover hegte starke Antipathien gegen King. Das FBI begann 1961, King und andere Funktionäre der SCLC zu beobachten. Die Untersuchungen verliefen recht oberflächlich, bis man 1962 herausfand, dass einer von Kings engsten Beratern der New Yorker Anwalt Stanley Levison war. Levison wurde vom FBI verdächtigt, mit der Kommunistischen Partei der USA zusammenzuarbeiten, was FBI-Mitarbeiter bei dem damals weit verbreiteten Antikommunismus für ein Warnsignal hielten.
Das FBI platzierte daraufhin Abhörgeräte in Levisons und Kings Zuhause sowie an deren Bürotelefonen und verwanzte auch die Hotelzimmer von King auf seinen Reisen durch die USA. Es wurden auch der damalige US-Präsident John F. Kennedy und der damalige General-Bundesanwalt Robert F. Kennedy informiert, die beide erfolglos versuchten, King davon zu überzeugen, sich von Levison zu trennen. King wies alle Vorwürfe, er hätte Kontakt zu Kommunisten, unnachgiebig zurück. King sagte dazu einmal: „there are as many communists in this freedom movement as there are Eskimos in Florida“ (etwa: „es gibt so viele Kommunisten in dieser Freiheitsbewegung wie Eskimos in Florida“), woraufhin Hoover King als „the most notorious liar in the country“ („den notorischsten Lügner des Landes“) bezeichnete.
Um King öffentlich als Kommunisten zu brandmarken, baute man auf dem Gefühl vieler Segregationisten auf, die Schwarzen wären eigentlich glücklich mit ihrem Los in der Gesellschaft, würden aber von Kommunisten oder anderen „Aufhetzern“ zum Protest animiert. Führer einiger Schwarzen-Organisationen erwiderten daraufhin, dass oftmals fehlende Bildung und Arbeitsplätze, Diskriminierung und Gewalt die Gründe für die Stärke der Bürgerrechtsbewegung seien und dass die Schwarzen die Intelligenz und Motivation hätten, sich autonom zu organisieren.

Anonymer Brief vom FBI an King
Später konzentrierte sich das FBI darauf, King durch Enthüllungen in Bezug auf sein Privatleben zu diskreditieren. FBI-Überwachungen von King (einige sind inzwischen veröffentlicht) zeigen, dass er zahlreiche außereheliche Affären hatte.[sup][41][/sup] Berichte über solche Vorkommnisse wurden auch von Kings Weggefährten (inklusive seines engen Freundes Ralph Abernathy) zur Verfügung gestellt. Das FBI verteilte diese Ermittlungsergebnisse an die Exekutive, freundlich gesinnte Journalisten, potenzielle Koalitionspartner, Geldquellen des SCLC und an Kings Familie.
Es wurden auch anonyme Briefe an King versendet, in denen gedroht wurde, dass private Informationen veröffentlicht würden, wenn er nicht seine bürgerrechtliche Arbeit einstelle. Diese Aktivitäten fanden im Rahmen des geheimen FBI-Programms COINTELPRO statt, dessen Ziel es war, als politisch gefährlich eingestufte Personen durch Methoden wie anonyme Diskreditierung zu zermürben.[sup][42][/sup]
Schließlich ließ man von Kings persönlichem Leben ab und konzentrierte sich auf nachrichtendienstliche Informationen sowie die Arbeit der Spionageabwehr in Bezug auf die SCLC und die übrige Bürgerrechtsbewegung. Der Großteil der Ergebnisse der Abhörarbeit des FBI ist bis 2027 nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Allerdings wurden Teile der Dokumente zuvor öffentlich, weil US-Präsident Donald Trump angeordnet hatte, Regierungsdokumente mit Bezug auf die Ermordung von John F. Kennedy zu publizieren. Der Historiker David Garrow, der für seine Biographie von Martin Luther King den Pulitzer-Preis gewonnen hat, wertete diese aus und fasste sie in einem Beitrag für das britische Magazin Standpoint zusammen. Demnach habe King Orgien gefeiert und Prostituierte frequentiert. Zudem soll King bei einer Vergewaltigung zugeschaut und gelacht haben, so steht es jedenfalls in einer handgeschriebenen Notiz, die den Dokumenten beiliegt.[sup][43][/sup] Garrow wurde daraufhin von anderen Historikern stark kritisiert, die ihm Unverantwortlichkeit vorwerfen. Die Beschuldigung, King sei bei einer Vergewaltigung anwesend gewesen, stütze sich auf eine Notiz. Die Notiz soll den Inhalt einer Tonaufnahme zusammenfassen, die erst 2027 veröffentlicht wird und wurde zu einer Zeit verfasst, während King stark diskreditiert wurde.[sup][44][/sup][sup][45][/sup]
Am 28. März 1968, acht Tage vor seinem Tod, endete in Memphis eine von King angeführte Demonstration zum ersten Mal in Krawallen, Plünderungen und Bränden; die Polizei setzte Tränengas ein.[sup][46]
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Auch während des Attentats auf King wurde dieser von FBI-Beamten observiert. Sie waren die ersten, die nach dem Schuss auf King zu ihm eilten und versuchten erste Hilfe zu leisten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther_King
Kommentare
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Putz 05.06.2025 10:15
ich habe vor Jahren bei einem Besuch in den USA am Sarkophag von M.L. King in Atlanta gestanden, gleich nebenan ist der Sarkophag seiner Frau Coretta. In einem Museum kann man den Talar und seine Bibel ansehen, alles Gegenstände, die eng mit seinem Leben verknüpft sind. King gehört zu den Zeugen Jesu Christi, die eine Vision für die Menschen unter dem Anspruch Gottes hatten und, wie so oft in der Weltgeschichte, Opfer von Gewalt wurde. Seine Gegner hatten genau verstanden, was sein revolutionäres Anliegen war, die Ungerechtigkeit und Ausbeutung weltweit zu bekämpfen. "I have a dream..."
Verdächtigungen und Unterstellungen, - ja selbst wenn er Fehler gemacht haben sollte, wird dies in einem Ausmaß gegen ihn ausgeschlachtet - bis der Höhepunkt in seiner Vernichtung durch das Attentat kam.
Man entdeckt dieselben Methoden auch hier bei uns - wenn auch noch etwas subtiler.