Mit der heutigen Vorabendmesse in eurer Kirchengemeinde starten wir in den Sonntag.
Wer die Heiligen Messe nicht selbst besuchen kann, kann z.B. auf k- TV online live, heute, um 18:30, dabei sein.
Gesegneten Sonntag!
Am Sabbat: Wir betrachten das Sonntagsevangelium
10.05.2025 11:30
Am Sabbat: Wir betrachten das Sonntagsevangelium
10.05.2025 11:30
Am Sabbat: Wir betrachten das Sonntagsevangelium
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Joh 10, 27–30
In jener Zeit sprach Jesus:
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.
Joh 10, 27–30
In jener Zeit sprach Jesus:
Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Ich und der Vater sind eins.
Der Papst als guter Hirte – mit allen Konsequenzen
Ausgelegt!
Essen ‐ Im Sonntagsevangelium stellt Jesus uns das Bild des guten Hirten vor Augen – und Schwester Regina Greefrath erinnert es in gleich zwei Punkten an den verstorbenen Papst Franziskus. Aus dieser Dankbarkeit erwächst ihr Gebet für den neuen Papst.
Im Evangelium des heutigen Tages stellt uns Jesus das eindrucksvolle Bild des Hirten vor Augen, der sich um seine Schafe sorgt. Für die Menschen seiner Zeit war es ein wohl vertrautes Bild, mit dem Jesus die Liebe und Fürsorge Gottes sichtbar machen wollte.
Ein Hirte trägt Verantwortung für seine Herde. Die Schafe wiederum bringen ihrem Hirten uneingeschränktes Vertrauen entgegen. Ein guter Hirte hat die Bedürfnisse der einzelnen Schafe im Blick: Er geht den Verlorenen nach, versorgt die Verletzten und Kranken, ermutigt die Zaghaften und bremst die Übermütigen. Er muss seinen Schafen die volle Aufmerksamkeit schenken, damit er schnell und angemessen reagieren kann, wenn er gebraucht wird.
Das Bild des Hirten verbinde ich in zwei Punkten besonders mit unserem verstorbenen Papst Franziskus.
Erstens: Papst Franziskus hatte zu Beginn seines Pontifikats ermutigt: "Seid Hirten mit dem 'Geruch der Schafe', dass man ihn riecht –, Hirten inmitten ihrer Herde und Menschenfischer." Ein guter Hirte mischt sich unter die Schafe – es ist also kein Wunder, dass er am Ende des Tages nach Schaf riecht. Und dies hat Franziskus sehr eindrucksvoll gelebt. Er war immer nahe bei den Menschen, er ging an die Ränder der Gesellschaft, er war besonders bei denen, die in Not waren, er begegnete ihnen auf Augenhöhe und ließ sich von ihnen und ihrem Schicksal berühren. Die Bilder von Papst Franziskus inmitten einer Menschenmenge – lachend, segnend, betend, schweigend – werden sicherlich vielen in Erinnerung bleiben.
Ohne die persönliche Nähe zu den Gläubigen, ohne Kenntnis ihrer Sorgen und Nöte, ohne Anteilnahme an ihrem Leben wird es dem Hirten nicht gelingen, die ihm Anvertrauten gut zu führen. Man kann die Schafe nicht abgehoben von der Chefetage aus leiten, sondern muss mit ihnen unterwegs sein.
Und zweitens: Papst Franziskus trug während seines Pontifikates das Brustkreuz, das er schon als Erzbischof von Buenos Aires getragen hatte und dessen Nachbildung nun sein schlichtes Grab schmückt. Das Brustkreuz zeigt Christus als den guten Hirten mit einem Lamm auf den Schultern. Dieses Bild ist für mich ein treffender Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes, von der Papst Franziskus immer wieder sprach, und vermittelt mir die Gewissheit: Auch ich darf mich von Christus getragen wissen, mich ihm und seiner Führung anvertrauen.
Mit Papst Franziskus ist ein guter Hirte von uns gegangen, der viele Menschen begeistert und berührt hat. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Pontifex – ein Brückenbauer. Unermüdlich mahnte er, keine Mauern zu bauen, sondern Brücken. In diesen Tagen hat das Konklave seinen Nachfolger gewählt. Beten wir, dass sich dieser neue Papst nicht scheut, sich unter die Schafe zu mischen.