weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Daniels Bußgebet und Gottes Trost

Daniels Bußgebet und Gottes Trost
"1Im ersten Jahr Darius, des Sohnes Ahasveros, aus der Meder Stamm, der über das Königreich der Chaldäer König ward, 2in demselbigen ersten Jahr seines Königreichs merkte ich, Daniel, in den Büchern auf die Zahl der Jahre, davon der HERR geredet hatte zum Propheten Jeremia, daß Jerusalem sollte siebenzig Jahre wüste liegen. 3Und ich kehrete mich zu Gott dem HERRN, zu beten und zu flehen, mit Fasten, im Sack und in der Asche. 4Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, lieber HERR, du großer und schrecklicher Gott, der du Bund und Gnade hältst denen, die dich lieben und deine Gebote halten: 5wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig worden; wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen. 6Wir gehorchten nicht deinen Knechten, den Propheten, die in deinem Namen unsern Königen, Fürsten, Vätern und allem Volk im Lande predigten.

7Du, HERR, bist gerecht, wir aber müssen uns schämen, wie es denn jetzt gehet denen von Juda und denen von Jerusalem und dem ganzen Israel, beide, denen, die nahe und ferne sind, in allen Landen, dahin du uns verstoßen hast um ihrer Missetat willen, die sie an dir begangen haben. 8Ja, HERR, wir, unsere Könige, unsere Fürsten und unsere Väter müssen uns schämen, daß wir uns an dir versündiget haben. 9Dein aber, HERR, unser Gott, ist die Barmherzigkeit und Vergebung. Denn wir sind abtrünnig worden 10und gehorchten nicht der Stimme des HERRN, unsers Gottes, daß wir gewandelt hätten in seinem Gesetz welches er uns vorlegte durch seine Knechte, die Propheten, 11sondern das ganze Israel übertrat dein Gesetz und wichen ab, daß sie deiner Stimme nicht gehorchten. Daher trifft uns auch der Fluch und Schwur, der geschrieben stehet im Gesetz Mose, des Knechtes Gottes, daß wir an ihm gesündiget haben. 12Und er hat seine Worte gehalten, die er geredet hat wider uns und unsere Richter, die uns richten sollten, daß er solch groß Unglück über uns hat gehen lassen, daß desgleichen unter allem Himmel nicht geschehen ist, wie über Jerusalem geschehen ist. 13Gleichwie es geschrieben stehet im Gesetz Mose, so ist all dies große Unglück über uns gegangen. So beteten wir auch nicht vor dem HERRN, unserm Gott, daß wir uns von den Sünden bekehreten und deine Wahrheit vernähmen. 14Darum ist der HERR auch wacker gewesen mit diesem Unglück und hat es über uns gehen lassen. Denn der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er tut; denn wir gehorchten seiner Stimme nicht.

15Und nun, HERR, unser Gott, der du dein Volk aus Ägyptenland geführet hast mit starker Hand und hast dir einen Namen gemacht, wie er jetzt ist: wir haben ja gesündiget und sind leider gottlos gewesen. 16Ach HERR, um aller deiner Gerechtigkeit willen wende ab deinen Zorn und Grimm von deiner Stadt Jerusalem und deinem heiligen Berge! Denn um unserer Sünde willen und um unserer Väter Missetat willen trägt Jerusalem und dein Volk Schmach bei allen, die um uns her sind. 17Und nun, unser Gott, höre das Gebet deines Knechts und sein Flehen und siehe gnädiglich an dein Heiligtum, das verstöret ist, um des HERRN willen! 18Neige deine Ohren, mein Gott, und höre, tue deine Augen auf und siehe, wie wir verstört sind, und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn wir liegen vor dir mit unserm Gebet, nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. 19Ach HERR, höre, ach HERR, sei gnädig, ach HERR, merke auf und tue es und verzeuch nicht um dein selbst willen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem Namen genannt.

20Als ich noch so redete und betete und meine und meines Volks Israel Sünde bekannte und lag mit meinem Gebet vor dem HERRN, meinem Gott, um den heiligen Berg meines Gottes, 21eben da ich so redete in meinem Gebet, flog daher der Mann Gabriel, den ich vorhin gesehen hatte im Gesicht, und rührete mich an um die Zeit des Abendopfers. 22Und er berichtete mir und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir zu berichten. 23Denn da du anfingest zu beten, ging dieser Befehl aus, und ich komme darum, daß ich dir's anzeige; denn du bist lieb und wert. So merke nun darauf, daß du das Gesicht verstehest!

24Siebenzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt, so wird dem Übertreten gewehret und die Sünde zugesiegelt und die Missetat versöhnet und die ewige Gerechtigkeit gebracht und die Gesichte und Weissagung zugesiegelt und der Allerheiligste gesalbet werden. 25So wisse nun und merke: Von der Zeit an, so ausgehet der Befehl, daß Jerusalem soll wiederum gebauet werden, bis auf Christum, den Fürsten, sind sieben Wochen und zweiundsechzig Wochen, so werden die Gassen und Mauern wieder gebauet werden, wiewohl in kümmerlicher Zeit. 26Und nach den zweiundsechzig Wochen wird Christus ausgerottet werden und nichts mehr sein. Und ein Volk des Fürsten wird kommen und die Stadt und das Heiligtum verstören, daß es ein Ende nehmen wird wie durch eine Flut; und bis zum Ende des Streits wird's wüst bleiben. 27Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang. Und mitten in der Woche wird das Opfer und Speisopfer aufhören. Und bei den Flügeln werden stehen Greuel der Verwüstung; und ist beschlossen, daß bis ans Ende über die Verwüstung triefen wird."
https://bibeltext.com/l45/daniel/9.htm



◄ 1.Johannes 1 ►
https://bibeltext.com/l45/1_john/1.htm
1Das da von Anfang war, das wir gehöret haben, das wir gesehen haben mit unsern Augen, das wir beschauet haben, und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens 2(und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und zeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen); 3was wir gesehen und gehöret haben: das verkündigen wir euch, auf daß auch ihr mit uns Gemeinschaft habet, und unsere Gemeinschaft sei mit dem Vater und mit Sohn, Jesu Christo. 4Und solches schreiben wir euch, auf daß eure Freude völlig sei.

5Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehöret haben und euch verkündigen, daß Gott ein Licht ist, und in ihm keine Finsternis. 6So wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. 7So wir aber im Licht wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde. 8So wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend. 10So wir sagen, wir haben nicht gesündiget, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.


◄ 1.Johannes 2 ►
https://bibeltext.com/l45/1_john/2.htm
1Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf daß ihr nicht sündiget. Und ob jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum, der gerecht ist. 2Und derselbige ist die Versöhnung für unsere Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern auch für die der ganzen Welt. ... ...


◄ Apostelgeschichte 8 ►
https://bibeltext.com/l45/acts/8.htm
1Saulus aber hatte Wohlgefallen an seinem Tode. Es erhub sich aber zu der Zeit eine große Verfolgung über die Gemeinde zu Jerusalem; und sie zerstreueten sich alle in die Länder Judäa und Samarien ohne die Apostel. 2Es bestatteten aber Stephanus gottesfürchtige Männer und hielten eine große Klage über ihn. 3Saulus aber zerstörete die Gemeinde, ging hin und her in die Häuser und zog hervor Männer und Weiber und überantwortete sie ins Gefängnis.

4Die nun zerstreuet waren, gingen um und predigten das Wort. 5Philippus aber kam hinab in eine Stadt in Samarien und predigte ihnen von Christo. 6Das Volk aber hörete einmütiglich und fleißig zu, was Philippus sagte, und sahen die Zeichen, die er tat. 7Denn die unsaubern Geister fuhren aus vielen Besessenen mit großem Geschrei; auch viel Gichtbrüchige und Lahme wurden gesund gemacht. 8Und ward eine große Freude in derselbigen Stadt.

9Es war aber ein Mann mit Namen Simon, der zuvor in derselbigen Stadt Zauberei trieb und bezauberte das samaritische Volk und gab vor, er wäre etwas Großes. 10Und sie sahen alle auf ihn, beide, klein und groß, und sprachen: Der ist die Kraft Gottes, die da groß ist! 11Sie sahen aber darum auf ihn, daß er sie lange Zeit mit seiner Zauberei bezaubert hatte. 12Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi, ließen sich taufen beide, Männer und Weiber. 13Da ward auch der Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich.

14Da aber die Apostel höreten zu Jerusalem, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes. 15Welche, da sie hinabkamen, beteten sie über sie, daß sie den Heiligen Geist empfingen. 16(Denn er war noch auf keinen gefallen, sondern waren allein getauft auf den Namen Christi Jesu.) 17Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist. 18Da aber Simon sah, daß der Heilige Geist gegeben ward, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an 19und sprach: Gebt mir auch die Macht, daß, so ich jemand die Hände auflege, derselbige den Heiligen Geist empfange. 20Petrus aber sprach zu ihm: Daß du verdammet werdest mit deinem Gelde, daß du meinest Gottes Gabe werde durch Geld erlanget! 21Du wirst weder Teil noch Anfall haben an diesem Wort; denn dein Herz ist nicht rechtschaffen vor Gott. 22Darum tue Buße für diese deine Bosheit und bitte Gott, ob dir vergeben werden möchte die Tücke deines Herzens. 23Denn ich sehe, daß du bist voll bitterer Galle und verknüpft mit Ungerechtigkeit. 24Da antwortete Simon und sprach: Bittet ihr den HERRN für mich, daß der keines über mich komme, davon ihr gesagt habt!

25Sie aber, da sie bezeuget und geredet hatten das Wort des HERRN, wandten sie wieder um gen Jerusalem und predigten das Evangelium vielen samaritischen Flecken.

26Aber der Engel des HERRN redete zu Philippus und sprach: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem hinabgehet gen Gaza, die da wüste ist. 27Und er stund auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war kommen gen Jerusalem, anzubeten, 28und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. 29Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen. 30Da lief Philippus hinzu und hörete, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehest du auch, was du liesest? 31Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnete Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm.

32Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: Er ist wie ein Schaf, zur Schlachtung geführet, und still wie ein Lamm vor seinem Scherer; also hat er nicht aufgetan seinen Mund.

33In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben; wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? Denn sein Leben ist von der Erde weggenommen.

34Da antwortete der Kämmerer Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches, von ihm selber oder von jemand anders? 35Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. 36Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? 37Philippus aber sprach: Glaubest du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. 38Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser, beide, Philippus und der Kämmerer; und er taufete ihn. 39Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. 40Philippus aber ward funden zu Asdod und wandelte umher und predigte allen Städten das Evangelium, bis daß er kam gen Cäseräa.



◄ Jesaja 53 ►
https://bibeltext.com/l45/isaiah/53.htm
1Aber wer glaubt unserer Predigt, und wem wird der Arm des HERRN offenbaret?

2Denn er schießt auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.

3Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn nichts geachtet.

4Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.

5Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilet.

6Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.

7Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummet vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.

8Er ist aber aus der Angst und Gericht genommen; wer will seines Lebens Länge ausreden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volks geplagt war.

9Und er ist begraben wie die Gottlosen und gestorben wie ein Reicher, wiewohl er niemand unrecht getan hat, noch Betrug in seinem Munde gewesen ist.

10Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Samen haben und in die Länge leben; und des HERRN Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen.

11Darum daß seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihre Sünde.

12Darum will ich ihm große Menge zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, darum daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er vieler Sünde getragen hat und für die Übeltäter gebeten.



◄ Roemer 10 ►
https://bibeltext.com/l45/romans/10.htm
1Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flehe auch zu Gott für Israel, daß sie selig werden. 2Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, daß sie eifern um Gott, aber mit Unverstand. 3Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und trachten, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, nicht untertan. 4Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubet, der ist gerecht.

5Mose schreibt wohl von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Welcher Mensch dies tut, der wird darinnen leben. 6Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht also: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum herabholen.) 7Oder: Wer will hinab in die Tiefe fahren? (Das ist nichts anderes, denn Christum von den Toten holen.) 8Aber was sagt sie? Das Wort ist dir nahe, nämlich in deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen. 9Denn so du mit deinem Munde bekennest Jesum, daß er der HERR sei, und glaubest in deinem Herzen, daß ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig. 10Denn so man von Herzen glaubet, so wird man gerecht, und so man mit dem Munde bekennet, so wird man selig. 11Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubet, wird nicht zuschanden werden. 12Es ist hier kein Unterschied unter Juden und Griechen; es ist aller zumal ein HERR, reich über alle, die ihn anrufen. 13Denn wer den Namen des HERRN wird anrufen, soll selig werden.

14Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehöret haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? 15Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? wie denn geschrieben stehet: Wie lieblich sind die Füße derer, die den Frieden verkündigen, die das Gute verkündigen!

16Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: HERR, wer glaubet unserm Predigen? 17So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.

18Ich sage aber: Haben sie es nicht gehörte? Zwar es ist je in alle Lande ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte.

19Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Mose spricht: Ich will euch eifern machen über dem, das nicht mein Volk ist, und über einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen

20Jesaja aber darf wohl so sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich nicht gesucht haben, und bin erschienen denen die nicht nach mir gefragt haben.

21Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestrecket zu dem Volk, das sich nicht sagen lässet und widerspricht.



"AT"-Stellen noch nachschlagen.


◄ Jesaja 38 ►
https://bibeltext.com/l45/isaiah/38.htm
1Zu der Zeit ward Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der Sohn Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Bestelle dein Haus; denn du wirst sterben und nicht lebendig bleiben. 2Da wendete Hiskia sein Angesicht zur Wand und betete zum HERRN 3und sprach: Gedenke doch, HERR, wie ich vor dir gewandelt habe in der Wahrheit mit vollkommenem Herzen und habe getan, was dir gefallen hat. Und Hiskia weinete sehr.

4Da geschah das Wort des HERRN zu Jesaja und sprach: 5Gehe hin und sage Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen; siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen 6und will dich samt dieser Stadt erretten von der Hand des Königs zu Assyrien; denn ich will diese Stadt wohl verteidigen.

7Und habe dir das zum Zeichen von dem HERRN, daß der HERR solches tun wird, was er geredet hat: 8Siehe, ich will den Schatten am Sonnenzeiger Ahas zehn Linien zurückziehen, über welche er gelaufen ist, daß die Sonne zehn Linien zurücklaufen soll am Zeiger, über welche sie gelaufen ist.

9Dies ist die Schrift Hiskias, des Königs Judas, da er krank gewesen und von der Krankheit gesund worden war:

10Ich sprach: Nun muß ich zu der Höllen Pforte fahren, da meine Zeit aus war, da ich gedachte noch länger zu leben.

11Ich sprach: Nun muß ich nicht mehr sehen den HERRN, ja den HERRN im Lande der Lebendigen; nun muß ich nicht mehr schauen die Menschen bei denen, die ihre Zeit leben.

12Meine Zeit ist dahin und von mir aufgeräumet wie eines Hirten Hütte; und reiße mein Leben ab wie ein Weber. Er sauget mich dürre aus. Du machst es mit mir ein Ende, den Tag vor Abend.

13Ich dachte: Möchte ich bis morgen leben! Aber er zerbrach mir alle meine Gebeine wie ein Löwe; denn du machst es mit mir aus, den Tag vor Abend.

14Ich winselte wie ein Kranich und wie eine Schwalbe und girrete wie eine Taube; meine Augen wollten mir brechen: HERR, ich leide Not; lindre mir's!

15O wie will ich noch reden, daß er mir zugesagt hat und tut es auch! Ich werde mich scheuen alle meine Lebtage vor solcher Betrübnis meiner Seele.

16HERR, davon lebet man, und das Leben meines Geistes stehet gar in demselbigen; denn du ließest mich entschlafen und machtest mich leben.

17Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, daß sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünde hinter dich zurück.

18Denn die Hölle lobet dich nicht, so rühmet dich der Tod nicht, und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Wahrheit,

19sondern allein die da leben, loben dich, wie ich jetzt tue. Der Vater wird den Kindern deine Wahrheit kundtun.

20HERR, hilf mir, so wollen wir meine Lieder singen, solange wir leben, in dem Hause des HERRN.

21Und Jesaja hieß, man sollte ein Pflaster von Feigen nehmen und auf seine Drüse legen, daß er gesund würde. 22Hiskia aber sprach: Welch ein Zeichen ist das, daß ich hinauf zum Hause des HERRN soll gehen!



◄ Roemer 7 ►
https://bibeltext.com/l45/romans/7.htm
1Wisset ihr nicht, liebe Brüder (denn ich rede mit denen, die das Gesetz wissen), daß das Gesetz herrschet über den Menschen, solange er lebet? 2Denn ein Weib, das unter dem Manne ist, dieweil der Mann lebet, ist sie gebunden an das Gesetz; so aber der Mann stirbt, so ist sie los vom Gesetz, das den Mann betrifft. 3Wo sie nun bei einem andern Manne ist, weil der Mann lebet, wird sie eine Ehebrecherin geheißen; so aber der Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wo sie bei einem andern Manne ist.

4Also auch, meine Brüder, ihr seid getötet dem Gesetz durch den Leib Christi, daß ihr bei einem andern seid, nämlich bei dem, der von den Toten auferwecket ist, auf daß wir Gott Frucht bringen. 5Denn da wir im Fleisch waren, da waren die sündlichen Lüste, welche durchs Gesetz sich erregten, kräftig in unsern Gliedern, dem Tode Frucht zu bringe. 6Nun aber sind wir vom Gesetz los und ihm abgestorben, das uns gefangenhielt, also daß wir dienen sollen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens.

7Was wollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht ohne durchs Gesetz. Denn ich wußte nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht hätte gesagt: Laß dich nicht gelüsten! 8Da nahm aber die Sünde Ursache am Gebot und erregte in mir allerlei Lust. Denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. 9Ich aber lebte etwa ohne Gesetz. Da aber das Gebot kam, ward die Sünde wieder lebendig. 10Ich aber starb; und es befand sich, daß das Gebot mir zum Tode gereichte, das mir doch zum Leben gegeben war. 11Denn die Sünde nahm Ursache am Gebot und betrog mich und tötete mich durch dasselbige Gebot. 12Das Gesetz ist je heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut.

13Ist denn, was da gut ist, mir ein Tod worden? Das sei ferne! Aber die Sünde, auf daß sie erscheine, wie sie Sünde ist, hat sie mir durch das Gute den Tod gewirket, auf daß die Sünde würde überaus sündig durchs Gebot.

14Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 15Denn ich weiß nicht, was, ich tue; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das tue ich. 16So ich aber das tue, was ich nicht will, so willige ich, daß das Gesetz gut sei. 17So tue nun ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet. 18Denn ich weiß, daß in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnet nichts Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht, 19Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. 20So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbige nicht, sondern die Sünde, die in mir wohnet.

21So finde ich mir nun ein Gesetz, der ich will das Gute tun, daß mir das Böse anhanget. 22Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. 23Ich sehe aber ein ander Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz, welches ist in meinen Gliedern. 24Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? 25Ich danke Gott durch Jesum Christum, unsern HERRN. So diene ich nun mit dem Gemüte dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetze der Sünde.


◄ Roemer 8 ►
https://bibeltext.com/l45/romans/8.htm
https://bibeltext.com/interlinear/romans/8.htm
1So ist nun nichts Verdammliches an denen, die in Christo Jesu sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. 2Denn das Gesetz des Geistes der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächet ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und verdammte die Sünde im Fleisch durch Sünde, 4auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllet würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln sondern nach dem Geist. 5Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnet; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnet. 6Aber fleischlich gesinnet sein ist der Tod, und geistlich gesinnet sein ist Leben und Friede. 7Denn fleischlich gesinnet sein ist eine Feindschaft wider Gott, sintemal es dem Gesetze Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht. 8Die aber fleischlich sind, mögen Gott nicht gefallen.

9Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnet. Wer aber Christi Geist nicht hat der ist nicht sein. 10So aber Christus in euch ist so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen; der Geist aber ist das Leben um der Gerechtigkeit willen. 11So nun der Geist des, der Jesum von den Töten auferwecket hat, in euch wohnet, so wird auch derselbige, der Christum von den Toten auferwecket hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um deswillen, daß sein Geist in euch wohnet.

12So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, daß wir nach dem Fleisch leben. 13Denn wo ihr nach dem Fleisch lebet, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben. 14Denn welche der Geist Gottes treibet, die sind Gottes Kinder. 15Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermal fürchten müßtet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! 16Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind. 17Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur HERRLIchkeit erhoben werden.

18Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der HERRLIchkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbaret werden. 19Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet auf die Offenbarung der Kinder Gottes, 20sintemal die Kreatur unterworfen ist der Eitelkeit ohne ihren Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat auf Hoffnung. 21Denn auch die Kreatur frei werden wird von dem Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22Denn wir wissen, daß alle Kreatur sehnet sich mit uns und ängstet sich noch immerdar. 23Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung. 24Denn wir sind wohl selig, doch in der Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man siehet, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des, hoffen, das man siehet? 25So wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch Geduld.

26Desselbigengleichen auch der Geist hilft unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebühret, sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen. 27Der aber die Herzen forschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die Heiligen nach dem, was Gott gefällt.

28Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum besten dienen, die nach dem Vorsatz berufen sind. 29Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf daß derselbige der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern. 30Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht.

31Was wollen wir denn hiezu sagen? Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein? 32Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 33Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. 34Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.

35Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert?

36Wie geschrieben stehet: Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet für Schlachtschafe.

37Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebet hat. 38Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentum noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm HERRN.


◄ Johannes 14 ►
https://bibeltext.com/l45/john/14.htm
1Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet ihr an Gott, so glaubet ihr auch an mich. 2In meines Vaters Hause sind viel Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, so wollt' ich zu euch sagen; ich gehe hin euch die Stätte zu bereiten. 3Und ob ich hinginge, euch die Stätte zu bereiten, will ich doch wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf daß ihr seid, wo ich bin. 4Und wo ich hingehe, das wisset ihr, und den Weg wisset ihr auch.

5Spricht zu ihm Thomas: HERR, wir wissen nicht, wo du hingehest; und wie können wir den Weg wissen? 6Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich

7Wenn ihr mich kennetet, so kennetet ihr auch meinen Vater. Und von nun an kennet ihr ihn und habt ihn gesehen.

8Spricht zu ihm Philippus: HERR, zeige uns den Vater, so genüget uns. 9Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennest mich nicht? Philippus, wer mich siehet, der siehet den Vater. Wie sprichst du denn: Zeige uns en Vater? 10Glaubest du nicht, daß ich im Vater und der Vater in mir ist? Die Worte, die zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbige tut die Werke. 11Glaubet mir, daß ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen. 12Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere denn diese tun; denn ich gehe zum Vater 13Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf daß der Vater geehret werde in dem Sohne 14Was ihr bitten werdet in meinem Namen das will ich tun.

15Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote.

16Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bei euch bleibe ewiglich, 17den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie siehet ihn nicht und kennet ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er bleibet bei euch und wird in euch sein.

18Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch. 19Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen: denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. 20An demselbigen Tage werdet ihr erkennen, daß ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. 21Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebet. Wer mich aber liebet, der wird von meinem Vater geliebet werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. 22Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: HERR, was ist's, daß du uns willst dich offenbaren und nicht der Welt? 23Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebet, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 24Wer aber mich nicht liebet, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr höret ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.

25Solches hab' ich zu euch geredet, weil ich bei euch gewesen bin. 26Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, derselbige wird's euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.

27Den Frieden lasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht! 28Ihr habt gehöret, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: Ich gehe zum Vater; denn der Vater ist größer denn ich. 29Und nun hab' ich's euch gesagt, ehe denn es geschiehet, auf daß, wenn es nun geschehen wird, daß ihr glaubet. 30Ich werde hinfort nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Fürst dieser Welt und hat nichts an mir. 31Aber daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe, und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat, stehet auf und lasset uns von hinnen gehen!


◄ Johannes 15 ►
https://bibeltext.com/l45/john/15.htm
1Ich bin ein rechter Weinstock und mein Vater ein Weingärtner. 2Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringet, wird er wegnehmen, und eine jegliche, die da Frucht bringet, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. 3Ihr seid jetzt rein um des Worts willen, das ich zu euch geredet habe. 4Bleibt in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn an mir. 5Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet und ich in ihm der bringet viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. 6Wer nicht in mir bleibet, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorret, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und muß brennen. 7So ihr in mir bleibet, und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. 8Darinnen wird mein Vater geehret, daß ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jünger. 9Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich euch auch. Bleibet in meiner Liebe! 10So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. 11Solches rede ich zu euch, auf daß meine Freude in euch bleibe, und eure Freude vollkommen werde.

12Das ist mein Gebot, daß ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe.

13Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben lässet für seine Freunde. 14Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete. 15Ich sage hinfort nicht, daß ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein HERR tut. Euch aber habe ich gesagt, daß ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehöret, hab' ich euch kundgetan. 16Ihr habet mich nicht erwählet, sondern ich habe euch erwählet und gesetzt, daß ihr hingehet und Frucht bringet, und eure Frucht bleibe, auf daß, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, daß er's euch gebe 17Das gebiete ich euch, daß ihr euch untereinander liebet.

18So euch die Welt hasset, so wisset, daß sie mich vor euch gehasset hat. 19Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; dieweil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählet, darum hasset euch die Welt. 20Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: Der Knecht ist nicht größer denn, sein HERR. Haben sie mich verfolget, sie werden euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. 21Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. 22Wenn ich nicht kommen wäre und hätte es ihnen gesagt, hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, ihre Sünde zu entschuldigen. 23Wer mich hasset, der hasset auch meinen Vater. 24Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; nun aber haben sie es gesehen und hassen doch beide, mich und meinen Vater. 25Doch daß erfüllet werde der Spruch, in ihrem Gesetz geschrieben: Sie hassen mich ohn' Ursache.

26Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgehet, der wird zeugen von mir. 27Und ihr werdet auch zeugen; denn ihr seid von Anfang bei mir gewesen.


◄ Johannes 16 ►
https://bibeltext.com/l45/john/16.htm
1Solches habe ich zu euch geredet, daß ihr euch nicht ärgert. 2Sie werden euch in den Bann tun. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran. 3Und solches werden sie euch darum tun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen. 4Aber solches habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Zeit kommen wird, daß ihr daran gedenket, daß ich's euch gesagt habe. Solches aber habe ich euch von Anfang nicht gesagt; denn ich war bei euch.

5Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand unter euch fraget mich: Wo gehest du hin? 6sondern dieweil ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns worden. 7Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. 8Und wenn derselbige kommt, der wird die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht: 9um die Sünde, daß sie nicht glauben an mich; 10um die Gerechtigkeit aber, daß ich zum Vater gehe, und ihr mich hinfort nicht sehet; 11um das Gericht, daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist.

12Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnet's jetzt nicht tragen. 13Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von ihm selber reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. 14Derselbige wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. 15Alles, was der Vater hat, das ist mein; darum hab' ich gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.

16Über ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen; denn ich gehe zum Vater.

17Da sprachen etliche unter seinen Jüngern untereinander: Was ist das, was er saget zu uns: Über ein so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen, und daß ich zum Vater gehe? 18Da sprachen sie: Was ist das, was er sagt: Über ein kleines? Wir wissen nicht, was er redet. 19Da merkete Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Davon fraget ihr untereinander, daß ich gesagt habe: Über ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen, und aber über ein kleines, so werdet ihr mich sehen. 20Wahrlich, wahrlich, ich, sage euch: Ihr werdet weinen und heulen; aber die Welt wird sich freuen. Ihr aber werdet traurig sein; doch eure Traurigkeit soll in Freude verkehret werden. 21Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist kommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denket sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß der Mensch zur Welt geboren ist. 22Und ihr habt auch nun Traurigkeit aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.

23Und an demselbigen Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinen Namen, so wird er's euch geben. 24Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei.

25Solches hab' ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die Zeit, daß ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. 26An demselbigen Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; 27denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum daß ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin. 28Ich bin vom Vater ausgegangen und kommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater.

29Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und sagest kein Sprichwort. 30Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst nicht, daß dich jemand frage. Darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist. 31Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubet ihr. 32Siehe, es kommt die Stunde und ist schon kommen, daß ihr zerstreuet werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich alleine lasset. Aber ich bin nicht alleine; denn der Vater ist bei mir. 33Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.


◄ Johannes 17 ►
https://bibeltext.com/l45/john/17.htm
1Solches redete Jesus und hub seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist hier, daß du deinen Sohn verklärest, auf daß dich dein Sohn auch verkläre, 2gleichwie du ihm Macht hast gegeben über alles Fleisch, auf daß er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. 3Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, daß du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. 4Ich habe dich verkläret auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, daß ich's tun sollte. 5Und nun verkläre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.

6Ich habe deinen Namen offenbaret den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. 7Nun wissen sie, daß alles, was du mir gegeben hast, sei von dir. 8Denn die Worte, die du mir gegeben hast, hab' ich ihnen gegeben; und sie haben's angenommen und erkannt wahrhaftig, daß ich von dir ausgegangen bin, und glauben, daß du mich gesandt hast. 9Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, so du mir gegeben hast; denn sie sind dein. 10Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verkläret. 11Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien gleichwie wir! 12Dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in deinem Namen. Die du mir gegeben hast, die habe ich bewahret, und ist keiner von ihnen verloren ohne das verlorne Kind, daß die Schrift erfüllet würde.

13Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, auf daß sie in ihnen haben meine Freude vollkommen. 14Ich hab' ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hasset sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie denn auch ich nicht von der Welt bin. 15Ich bitte nicht, daß du sie von der Welt nehmest, sondern daß du sie bewahrest vor dem Übel. 16Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. 17Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. 18Gleichwie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. 19Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiliget seien in der Wahrheit.

20Ich bitte aber nicht alleine für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, 21auf daß sie alle eins seien gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt.

22Und ich hab' ihnen gegeben die HERRLIchkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, 23ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins, und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebest. 24Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, daß sie meine HERRLIchkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebet, ehe denn die Welt gegründet ward.

25Gerechter Vater, die Welt kennet dich nicht; ich aber kenne dich, und diese erkennen, daß du mich gesandt hast. 26Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihnen kundtun, auf daß die Liebe, damit du mich liebest, sei in ihnen und ich in ihnen.



◄ 1.Korinther 1 ►
https://bibeltext.com/l45/1_corinthians/1.htm
1Paulus, berufen zum Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Sosthenes:

2Der Gemeinde Gottes zu Korinth, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen samt allen denen, die anrufen den Namen unsers HERRN Jesu Christi an allen ihren und unsern Orten.

3Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesu Christo!

4Ich danke meinem Gott allezeit eurethalben für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christo Jesu, 5daß ihr seid durch ihn an allen Stücken reich gemacht, an aller Lehre und in aller Erkenntnis 6wie denn die Predigt von Christo in euch kräftig worden ist, 7also daß ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gabe und wartet nur auf die Offenbarung unsers HERRN Jesu Christi. 8welcher auch wird euch fest behalten bis ans Ende, daß ihr unsträflich seid auf den Tag unsers HERRN Jesu Christi. 9Denn Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesu Christi, unsers HERRN.

10Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, durch den Namen unsers HERRN Jesu Christi; daß ihr allzumal einerlei Rede führet und lasset nicht Spaltungen unter euch sein, sondern haltet fest aneinander in einem Sinn und in einerlei Meinung. 11Denn mir ist vorkommen, liebe Brüder, durch die aus Chloes Gesinde von euch, daß Zank unter euch sei. 12Ich sage aber davon, daß unter euch einer spricht: Ich bin paulisch; der andere: Ich bin apollisch; der dritte: Ich bin kephisch; der vierte: Ich bin christisch. 13Wie? ist Christus nun zertrennet? Ist denn Paulus für euch gekreuziget, oder seid ihr auf des Paulus Namen getauft? 14Ich danke Gott, daß ich niemand unter euch getauft habe außer Crispus und Gajus, 15daß nicht jemand sagen möge, ich hätte auf meinen Namen getauft. 16Ich habe aber auch getauft des Stephanas Hausgesinde; danach weiß ich nicht, ob ich etliche andere getauft habe. 17Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen, nicht mit klugen Worten, auf daß nicht das Kreuz Christi zunichte werde.

18Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft.

19Denn es stehet geschrieben: Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.

20Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? 21Denn dieweil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben, 22sintemal die Juden Zeichen fordern, und die Griechen nach Weisheit fragen. 23Wir aber predigen den gekreuzigten Christum, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit 24Denen aber, die berufen sind, beide, Juden und Griechen, predigen wir Christum göttliche Kraft und göttliche Weisheit.

25Denn die göttliche Torheit ist weiser, denn die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, denn die Menschen sind.

26Sehet an, liebe Brüder, euren Beruf: nicht viel Weise nach dem Fleisch, nicht viel Gewaltige, nicht viel Edle sind berufen. 27sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er die Weisen zuschanden machte; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählet, daß er zuschanden machte, was stark ist; 28und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählet, und das da nichts ist, daß er zunichte machte, was etwas ist, 29auf daß sich vor ihm kein Fleisch rühme. 30Von welchem auch ihr herkommt in Christo Jesu, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, 31auf daß (wie geschrieben stehet), wer sich rühmet, der rühme sich des HERRN.



◄ 1.Korinther 2 ►
https://bibeltext.com/l45/1_corinthians/2.htm
1Und ich, liebe Brüder, da ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch zu verkündigen die göttliche Predigt. 2Denn ich hielt mich nicht dafür, daß ich etwas wüßte unter euch ohne allein Jesum Christum, den Gekreuzigten. 3Und ich war bei euch mit Schwachheit und mit Furcht und mit großem Zittern. 4Und mein Wort und meine Predigt war nicht in vernünftigen Reden menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, 5auf daß euer Glaube bestehe nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.

6Wovon wir aber reden, das ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen; nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Obersten dieser Welt, welche vergehen; 7sondern wir reden von der heimlichen, verborgenen Weisheit Gottes, welche Gott verordnet hat vor der Welt zu unserer HERRLIchkeit, 8welche keiner von den Obersten dieser Welt erkannt hat; denn wo sie die erkannt hätten, hätten sie den HERRN der HERRLIchkeit nicht gekreuziget;

9sondern wie geschrieben stehet: Das kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehöret hat und in keines Menschen Herz kommen ist, das Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.

10Uns aber hat es Gott offenbaret durch seinen Geist; denn der Geist erforschet alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. 11Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, ohne der Geist Gottes. 12Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist. 13Welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Heilige Geist lehret, und richten geistliche Sachen geistlich.

14Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich gerichtet sein. 15Der Geistliche aber richtet alles und wird von niemand gerichtet. 16Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen? Wir aber haben Christi Sinn.



◄ 1.Korinther 3 ►
https://bibeltext.com/l45/1_corinthians/3.htm
1Und ich, liebe Brüder, konnte nicht mit euch reden als mit Geistlichen, sondern als mit Fleischlichen, wie mit jungen Kindern in Christo. 2Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht Speise; denn ihr konntet noch nicht; auch könnt ihr noch jetzt nicht, 3dieweil ihr noch fleischlich seid. Denn sintemal Eifer und Zank und Zwietracht unter euch sind, seid ihr denn nicht fleischlich und wandelt nach menschlicher Weise? 4Denn so einer sagt: Ich bin paulisch, der andere aber: Ich bin apollisch, seid ihr denn nicht fleischlich?

5Wer ist nun Paulus? Wer ist Apollo? Diener sind sie, durch welche ihr seid gläubig worden, und dasselbige, wie der HERR einem jeglichen gegeben hat. 6Ich habe gepflanzet, Apollo hat begossen, aber Gott hat das Gedeihen gegeben. 7So ist nun weder der da pflanzet, noch der da begießt, etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 8Der aber pflanzet und der da begießt, ist einer wie der andere. Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit. 9Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Gebäu.

10Ich von Gottes Gnaden, die mir gegeben ist, habe den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer bauet darauf. Ein jeglicher aber sehe zu, wie er darauf baue. 11Einen andern Grund kann zwar niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 12So aber jemand auf diesen Grund bauet Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stoppeln, 13so wird eines jeglichen Werk offenbar werden; der Tag wird's klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden, und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren. 14Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebauet hat, so wird er Lohn empfangen. 15Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er des Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch wie durchs Feuer.

16Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnet? 17So jemand den Tempel Gottes verderbet, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig; der seid ihr.

18Niemand betrüge sich selbst! Welcher sich unter euch dünkt, weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein.

19Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es stehet geschrieben: Die Weisen erhaschet er in ihrer Klugheit. 20Und abermal: Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind. 21Darum rühme sich niemand eines Menschen! Es ist alles euer, 22es sei Paulus oder Apollo, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige: alles ist euer. 23Ihr aber seid Christi; Christus aber ist Gottes.


... ... ...

◄ 1.Korinther 15 ►
https://bibeltext.com/l45/1_corinthians/15.htm
https://bibeltext.com/interlinear/1_corinthians/15.htm
1Ich erinnere euch, aber, liebe Brüder, des Evangeliums, das ich euch verkündiget habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet, 2durch welches ihr auch selig werdet, welcher Gestalt ich es euch verkündiget habe, so ihr's behalten habt, es wäre, denn, daß ihr's umsonst geglaubet hättet.

3Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, welches ich auch empfangen habe, daß Christus gestorben sei für unsere Sünden nach der Schrift, 4und daß er begraben sei, und daß er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift, 5und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6Danach ist er gesehen worden von mehr denn fünfhundert Brüdern auf einmal, deren noch viel leben, etliche aber sind entschlafen. 7Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 8Am letzten nach allen ist er auch von mir, als einer unzeitigen Geburt, gesehen worden; 9denn ich bin der geringste unter den Aposteln, als der ich nicht wert bin, daß ich ein Apostel heiße, darum daß ich die Gemeinde Gottes verfolget habe. 10Aber von Gottes Gnaden bin ich, das ich bin, und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet denn sie alle, nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11Es sei nun ich oder jene, also predigen wir, und also habt ihr geglaubet.

12So aber Christus geprediget wird, daß er sei von den Toten auferstanden, wie sagen denn etliche unter euch, die Auferstehung der Toten sei nichts ? 13Ist aber die Auferstehung der Toten nichts, so ist auch Christus nicht auferstanden. 14Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 15Wir würden aber auch erfunden falsche Zeugen Gottes, daß wir wider Gott gezeuget hätten, er hätte Christum auferwecket, den er nicht auferwecket hätte, sintemal die Toten nicht auferstehen. 16Denn so die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube eitel, so seid ihr noch in euren Sünden, 18so sind auch die, so in Christo entschlafen sind, verloren. 19Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christum, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

20Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling worden unter denen, die da schlafen, 21sintemal durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. 22Denn gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden. 23Ein jeglicher aber in seinerOrdnung. Der Erstling Christus, danach die Christo angehören, wenn er kommen wird. 24Danach das Ende, wenn er das Reich Gott und dem Vater überantworten wird, wenn er aufheben wird alle HERRSChaft und alle Obrigkeit und Gewalt. 25Er muß aber herrschen, bis daß er alle seine Feinde unter seine Füße lege. 26Der letzte Feind, der aufgehoben wird, ist der Tod. 27Denn er hat ihm alles unter seine Füße getan. Wenn er aber sagt; daß es alles untertan sei, ist's offenbar, daß ausgenommen ist, der ihm alles untertan hat. 28Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untertan hat, auf daß Gott sei alles in allen.

29Was machen sonst, die sich taufen lassen über den Toten, so allerdinge die Toten nicht auferstehen? Was lassen sie sich taufen über den Toten? 30Und was stehen wir alle Stunde in der Gefahr? 31Bei unserm Ruhm den ich habe in Christo Jesu, unserm HERRN, ich sterbe täglich. 32Hab' ich menschlicher Meinung zu Ephesus mit den wilden Tieren gefochten, was hilft's mir, so die Toten nicht auferstehen? Lasset uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot. 33Lasset euch nicht verführen! Böse Geschwätze verderben gute Sitten. 34Werdet doch einmal recht nüchtern und sündiget nicht; denn etliche wissen nichts von Gott, das sage ich euch zur Schande.

35Möchte aber jemand, sagen: Wie werden die Toten auferstehen; und mit welcherlei Leibe werden sie kommen? 36Du Narr, was du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn. 37Und was du säest, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein bloßes Korn, nämlich Weizen oder der andern eines. 38Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er will, und einem jeglichen von den Samen seinen eigenen Leib. 39Nicht ist alles Fleisch einerlei Fleisch, sondern ein ander Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehes, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. 40Und es sind himmlische Körper und irdische Körper. Aber eine andere HERRLIchkeit haben die himmlischen und eine andere die irdischen. 41Eine andere Klarheit hat die Sonne, eine andere Klarheit hat der Mond, eine andere Klarheit haben die Sterne; denn ein Stern übertrifft den andern an Klarheit.

42Also auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesäet verweslich und wird auferstehen unverweslich. 43Es wird gesäet in Unehre und wird auferstehen in HERRLIchkeit. Es wird gesäet in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. 44Es wird gesäet ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Hat man einen natürlichen Leib, so hat man auch einen geistlichen Leib, 45wie es geschrieben stehet: Der erste Mensch, Adam, ist gemacht ins natürliche Leben und der letzte Adam ins geistliche Leben. 46Aber der geistliche Leib ist nicht erste, sondern der natürliche, danach der geistliche. 47Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der HERR vom Himmel. 48Welcherlei der irdische ist, solcherlei sind auch die irdischen; und welcherlei der himmlische ist, solcherlei sind auch die himmlischen. 49Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.

50Davon sage ich aber, liebe Brüder, daß Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben; auch wird das Verwesliche nicht erben das Unverwesliche, 51Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen wir werden aber alle verwandelt werden, 52und dasselbige plötzlich, in einem Augenblick, zu der Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53Denn dies Verwesliche muß anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit 54Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen das Unverwesliche, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben stehet: 55Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? 56Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. 57Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HERRN Jesum Christum!

58Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des HERRN, sintemal ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem HERRN.



Das Newe Testament Deudsch Vorrhede.
Vuittemberg. 1522 / 1546 Martinus Luther.
https://web.archive.org/web/20190907124640/http://liederschatz.net/biblia/biblia2/B040K001v.htm

https://www.stilkunst.de/lutherbibel-1545/nt-vorrede.php

Gleich wie das alte Testament ist ein Buch / darinnen Gottes gesetz vnd Gebot / da neben die Geschichte / beide dere / die die selbigen gehalten vnd nicht gehalten haben / geschrieben sind. Also ist das newe Testament ein Buch / darinnen das Euangelium vnd Gottes verheissung / da neben auch Geschichte / beide dere / die daran gleuben vnd nicht gleuben / geschrieben sind. DEnn Euangelium ist ein Griechisch wort / vnd heisset auff Deudsch / gute Botschafft / gute Mehre / gute Newezeitung / gut Geschrey / dauon man singet / saget vnd frölich ist Als da Dauid den grossen Goliath vberwand / kam ein gut Geschrey vnd tröstliche Newezeitung vnter das Jüdische volck / Das jr grewlicher Feind erschlagen / vnd sie erlöset / zu freude vnd friede gestellet weren / Dauon sie sungen vnd sprungen / vnd frölich waren. ALso ist das Euangelium Gottes vnd new Testament / ein gute Mehre vnd Geschrey / in alle Welt erschollen / durch die Apostel / von einem rechten Dauid / der mit der Sünde / Tod und Teufel gestritten / vnd vberwunden habe / Vnd damit alle die / so in Sünden gefangen / mit dem Tode geplaget / vom Teufel vberweldiget gewesen / On jr verdienst / erlöset / gerecht / lebendig vnd selig gemacht hat / vnd da mit zu friede gestellet / vnd Gott wider heimbracht. Dauon sie singen / dancken / Gott loben vnd frölich sind ewiglich / So sie das anders feste gleuben / vnd im glauben bestendig bleiben.
SOlch geschrey vnd tröstliche Mehre / oder Euangelische vnd göttliche Newezeitung / heisst auch ein new Testament / darumb / Das gleich wie ein Testament ist / wenn ein sterbender Man sein Gut bescheidet / nach seinem tode den benanten Erben aus zu teilen. Also hat auch Christus vor seinem sterben befolhen vnd bescheiden / solchs Euangelium nach seinem Tode auszuruffen in alle Welt. Vnd damit allen / die da gleuben / zu eigen gegeben alles sein Gut / Das ist / sein Leben / damit er den Tod verschlungen / seine Gerechtigkeit / damit er die Sünde vertilget / vnd seine Seiligkeit / damit er die ewige Verdamnis vberwunden hat. Nu kan je der arme Mensch / in Sünden / Tod vnd zur Helle verstricket / nichts tröstlichers hören / denn solche thewre / liebliche Botschafft von Christo / Vnd mus sein hertz von grund lachen vnd frölich darüber werden / wo ers gleubet / das war sey. NV hat Gott solchen glauben zu stercken / dieses sein Euangelium vnd Testament / vielfeltig im alten Testament / durch die Propheten verheissen / Wie S. Paulus sagt Rom. j. Jch bin ausgesondert zu predigen das Euangelium Gottes / welchs er zuuor verheissen hat durch seine Propheten / in der heiligen Schrifft / von seinem Son / der jm geboren ist von dem samen Dauid etc.
VND das wir der etliche anzeigen / Hat ers am ersten verheissen / da er saget zu der Schlangen / Gen. iij. Ich wil Feindschafft setzen zwischen Dir vnd dem Weibe / vnd zwischen deinem Samen vnd jrem Samen / Der selb sol dir den Kopff zutretten / Vnd du wirst jn in die Versen stechen. Christus ist der Same dieses Weibes / der dem Teufel sein Kopff / das ist / Sünde / Tod / Helle / vnd alle seine Krafft zutretten hat / Denn on diesen Samen kan kein Mensch der Sünde / dem Tod / noch der Hellen entrinnen. Gen. 3. JTem / Gen. xxij. verhies ers Abraham / Durch deinen Samen / sollen alle Völcker auff Erden gesegnet werden. Christus ist der Same Abrahe / spricht S. Paulus Gal. iij. Der hat alle Welt gesegnet / durchs Euangelium. Denn wo Christus nicht ist / da ist noch der Fluch / der vber Adam vnd seine Kinder fiel / da er gesündiget hatte / das sie alle zumal der Sünde / des Tods / vnd der Hellen schüldig vnd eigen sein müssen. Wider den Fluch / segnet nu das Euangelium alle Welt / da mit / das es rüffet öffentlich / Wer an diesen Samen Abrahe gleubet / sol gesegnet / das ist / von Sünde / Tod vnd Helle los sein / vnd gerecht / lebendig vnd selig bleiben ewiglich. Wie Christus selbs sagt / Johan. xj. Wer an mich gleubet / der wird nimer mehr sterben. Gen. 22; Joh. 11. JTem / So verhies ers Dauid ij. Sam. vij. da er saget / Jch wil erwecken deinen Samen nach dir / Der sol meinem Namen ein Haus bawen. Vnd ich wil den Stuel seines Königreichs bestetigen ewiglich. Ich wil sein Vater sein / vnd er sol mein Son sein etc. Das ist das reich Christi / dauon das Euangelium lautet / ein ewiges Reich / ein Reich des Lebens / der Seligkeit vnd Gerechtigkeit / dar ein komen aus dem Gefengnis der Sünde vnd Todes / alle die da gleuben. 2. Reg. 7. SOlcher verheissung des Euangelij / sind viel mehr auch in den andern Propheten. Als Micheas. v. Vnd du Bethlehem Ephrata / die du klein bist / gegen den tausenten in Juda / Aus dir sol mir komen / der in Jsrael Herr sey. Mich. 5. JTem / Hosee am xiij. Jch wil sie erlösen aus der Hellen / vnd vom Tod erretten. Tod ich wil dir ein Gifft sein / Helle ich wil dir eine Pestilentz sein. Hosee 13.
SO ist nu das Euangelium nichts anders / denn eine Predigt von Christo / Gottes vnd Dauids Son / warem Gott vnd Mensch / der fur vns mit seinem sterben vnd aufferstehen / aller menschen Sünde / Tod vnd Helle vberwunden hat / die an jn gleuben. Das also das Euangelium eine kurtze vnd lange Rede mag sein / vnd einer kurtz / der ander lang beschreiben mag. Der beschreibets lang / der viel werck vnd wort Christi beschreibet / Als die vier Euangelisten thun. Der beschreibets aber kurtz / der nicht von Christus wercken / sondern kürtzlich anzeiget / wie er durch sein sterben vnd aufferstehen / Sünde / Tod vnd Helle vberwunden habe / denen / die an jn gleuben / Wie S. Petrus vnd Paulus. DARumb sihe nu drauff / Das du nicht aus Christo einen Mosen machest / noch aus dem Euangelio ein Gesetz oder Lerebuch / wie bis her geschehen ist / vnd etliche Vorrede auch S. Hieronymi sich hören lassen. Denn das Euangelium foddert eigentlich nicht vnser werck / das wir da mit from vnd selig werden / Ja es verdampt solche werck / Sondern es foddert den glauben an Christo / Das derselbige fur vns / Sünde / Tod vnd Helle vberwunden hat / vnd also vns nicht durch vnser werck / sondern durch sein eigen werck / sterben vnd leiden / from / lebendig vnd selig machet / Das wir vns seines sterbens vnd Siegs mügen annemen / als hetten wirs selbs gethan. DAS aber Christus im Euangelio / dazu S. Petrus vnd Paulus viel Gebot vnd Lere geben / vnd das Gesetz auslegen / Sol man gleich rechnen allen andern wercken vnd wolthaten Christi. Vnd gleich wie seine werck vnd Geschichte wissen / ist noch nicht das rechte Euangelium wissen / Denn da mit weistu noch nicht / das er die Sünde / Tod vnd Teufel vberwunden hat. Also ist auch das noch nicht das Euangelium wissen / wenn du solche Lere vnd Gebot weissest / Sondern wenn die stim kompt / die da sagt / Christus sey dein eigen mit leben / leren / wercken / sterben / aufferstehen / vnd alles was er ist / hat / thut vnd vermag.
ALso sehen wir auch / Das er nicht dringet / sondern freundlich locket / vnd spricht / Selig sind die Armen etc. Vnd die Apostel brauchen des worts / Jch ermane / Jch flehe / Jch bitte / Das man allenthalben sihet / wie das Euangelium / nicht ein Gesetzbuch ist / sondern eigentlich eine Predigt von den wolthaten Christi / vns erzeiget vnd zu eigen gegeben / so wir gleuben. Moses aber in seinen Büchern treibet / dringet / drewet / schlecht vnd straffet grewlich / denn er ist ein Gesetzschreiber vnd Treiber. DA her kompts auch / das einem Gleubigen kein Gesetz gegeben ist / da durch er gerecht werde fur Gott / wie S. Paulus sagt / j. Timoth. j. Darumb das er durch den glauben gerecht / lebendig vnd selig ist. Vnd ist jm nicht mehr not / denn das er solchen glauben mit wercken beweise. Ja wo der glaube ist / kan er sich nicht halten / er beweiset sich / bricht er aus durch gute werck / bekennet vnd leret solch Euangelium fur den Leuten / vnd waget sein leben dran. Vnd alles was er lebet vnd thut / das richtet er zu des Nehesten nutz / jm zu helffen. Nicht alleine auch zu solcher gnade zu komen / Sondern auch mit leib / gut vnd ehre / wie er sihet / das jm Christus gethan hat / vnd folget also dem exempel Christi nach. DAS meinet auch Christus / da er zur letze kein ander Gebot gab / denn die Liebe / Daran man erkennen solte / wer seine Jünger weren / vnd rechtschaffene gleubigen. Denn wo die werck vnd liebe nicht er aus bricht / da ist der glaube nicht recht / da hafftet das Euangelium noch nicht / vnd ist Christus nicht recht erkandt. Sihe / nu richte dich also / in die Bücher des newen Testaments das du sie auff diese zu lesen wissest.



Gott ist gut und recht, er zeigt
Irrenden die rechte Bahn,
Macht ihr Herz zu ihm geneiget,
Nimmt sie mit Erbarmen an.
Den Demüt’gen gibt er Licht,
Daß sie folgen seiner Gnade:
Die Sanftmüt’gen straucheln nicht,
Denn er führt sie seine Pfade.


http://www.licht-und-recht.de/kohlbruegge/Erlaeuternde_und_befestigende_Fragen_zum_Heidelberger_Katechismus.pdf

O was ist das für Herrlichkeit,
Zu der wir sind gekommen,
Daß Du uns Herr in dieser Zeit
Zu Kindern angenommen!
Wir sind vergänglich wie das Laub
Und vor dir nichts als armer Staub,
Und sind so hoch geehret.

Heidelberger Katechismus – Frage 1
Fr. Was ist dein einiger Trost im Leben und im Sterben?
Antw. Daß ich mit Leib und Seele, beides, im Leben und im Sterben, nicht mein, sondern
meines getreuen Heilands Jesu Christi eigen bin, der mit seinem teuren Blut für alle meine
Sünden vollkömmlich bezahlet und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöset hat und also
bewahret, daß ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt
kann fallen, ja auch mir alles zu meiner Seligkeit dienen muß. Darum er mich auch durch
seinen heiligen Geist des ewigen Lebens versichert und ihm forthin zu leben von Herzen
willig und bereit macht.
_______________
Sprüche der heiligen Schrift zu Frage und Antwort 1.
Röm. 14,8: Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder
sterben, so sind wir des Herrn.
1. Petr. 1,18.19: Und wisset, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöset seid von eurem eitlen
Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten
Lammes.
Joh. 6,39: ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere von allem, was er mir ge-
geben hat, sondern daß ich’s auferwecke am Jüngsten Tage.
Mt. 10,30: Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezählet. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid
besser denn viele Sperlinge.
2. Kor. 1,21.22: Gott ist’s aber, der uns befestiget samt euch in Christus und uns gesalbet und versiegelt und in
unsere Herzen das Pfand, den Geist, gegeben hat.
Röm. 8,16: Derselbige Geist gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind.
Joh. 10,27-29: Denn meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. Und ich gebe
ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand rei-
ßen. Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand rei -
ßen.
_______________
Erläuternde Fragen und Antworten.
Fr. Warum spricht der Katechismus allererst von Trost?
Antw. Er setzt voraus Traurigkeit; nicht der Welt sondern göttliche Traurigkeit. 2. Kor. 7,10:
Denn die göttliche Traurigkeit wirket zur Seligkeit eine Reue, die niemand gereuet; die Traurigkeit
aber der Welt wirket den Tod.
Fr. Was macht dich traurig, wenn Du Gott fürchtest?
5
Antw. Die Sünde macht mich traurig; es macht mich traurig, daß sich so verkehrt und verdreht
bin. Ich will die Strafe, die ich verdient habe, wohl tragen, wenn nur Gott mein Gott und mir gnädig
ist; und ich trage Verlangen nach solchem Trost, nicht um der Sünde zu dienen, sondern auf daß ich
von Herzen meinem Gott und Heiland diene, befreit von meinen Banden.
Fr. Was sagt Hiskia davon, da er in solcher göttlicher Traurigkeit gewesen?
Antw. Jes. 38,17: Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich
angenommen, daß sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünde hinter dich zurück.
Fr. Woraus erkennst du, daß der Herr sich solcher Traurigen annimmt?
Antw. Aus seinen Verheißungen. Jer. 31,25 Denn ich will die müden Seelen erquicken und die
bekümmerten Seelen sättigen. Jes. 40,1: Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott. Jes. 61,1.2.3:
Zu schaffen den Traurigen zu Zion, daß ihnen Schmuck für Asche und Freudenöl für Traurigkeit
und schöne Kleider für einen betrübten Geist gegeben werden.
Fr. Wie heißt deshalb unser Herr?
Antw. Aller Heiden Trost; Haggai 2,7: Ja, alle Heiden will ich bewegen. Da soll dann kommen
aller Heiden Trost. Trost Israels: Lk. 2,25: Und siehe, ein Mensch war zu Jerusalem mit Namen Si-
meon; und derselbe Mensch war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und
der heilige Geist war in ihm.
Fr. Wes bist du nicht eigen?
Antw. Meiner selbst nicht.
Fr. Wes bist du denn eigen, wenn du auf diesen Trost siehst?
Antw. Meines getreuen Heilandes Jesu Christi.
Fr. Ganz oder halb?
Antw. Ganz, mit Leib und Seele.
Fr. Gib mir einen Beweis dafür, daß denen, die bei Gottes Wort bleiben, buchstäblich kein Haar
vom Haupte kann fallen.
Antw. Das hat sich bei drei Männern im Feuerofen herausgestellt, man konnte an ihnen keinen
Brand riechen. Dan. 3,27: Und die Fürsten, Herren, Vögte und Räte des Königs kamen zusammen
und sahen, daß das Feuer keine Macht am Leibe dieser Männer beweiset hatte, und ihr Haupthaar
nicht versenget und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen rie-
chen.
Fr. Wie lange hast du über der ersten Frage und Antwort zu lernen?
Antw. Mein ganzes Leben lang
_______________
Heidelberger Katechismus – Frage 2
Fr. Wie viel Stücke sind dir nötig zu wissen, daß du in diesem Trost selig leben und ster-
ben mögest?
Antw. Drei Stücke: erstlich, wie groß meine Sünde und Elend sei; zum anderen, wie ich
von allen meinen Sünden und Elend erlöst werde; und zum dritten, wie ich Gott für solche
Erlösung soll dankbar sein.
6
Zu Frage und Antwort 2.
Röm. 7,14: Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Vers 24: Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?
Apg. 4,12: Und ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, darinnen wir
sollen selig werden.
Mt. 11,28-30: Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken! Nehmet
auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe fin -
den für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Kol. 3,17: Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesu und
danket Gott und dem Vater durch ihn.
_______________
Fr. Kannst du mir diese drei Stücke wohl in einem Spruche aus Gottes Wort wiedergeben?
Antw. Ja, aus Hosea 14,3: 1) Bekehret euch zu dem Herrn; 2) und sprechet: Vergib uns unsere
Sünde und tue uns wohl; 3) so sollen wir opfern die Farren unserer Lippen.
Fr. Warum ist dir, um in diesem göttlichen Troste seliglich zu leben und zu sterben, nötig zu
wissen, wie groß deine Sünde und dein Elend sei?
Antw. Wenn ich das nicht weiß, daß darin meine Sünde und Elend besteht, daß ich Gottes Gebot
übertreten und sein heiliges Gesetz durch meinen Ungehorsam verkannt habe, und daß darum Gott
mich auf ewig von seinem heiligen Angesicht verstoßen muß; so werde ich wohl große Verlegen-
heit und Reue zeigen, aber bloß damit ich nicht in die Hölle komme. Da werde ich mich auch bald
beruhigen mit einem falschen Trost. Wenn ich aber weiß, daß ich ein solcher Sünder bin, daß Gott
sich gar nicht mit mir einlassen kann, so werde ich Gott recht geben und mich selbst verdammen;
denn wird denn aber Gott aus lauter Barmherzigkeit zu mir mit dem wahrhaftigen Trost kommen,
nämlich. Daß er mir seinen Christus zeige als das Lamm, das seiner Gerechtigkeit genug getan. Und
um so mehr ich weiß, daß es mit mir ganz und gar aus ist, um so zuverlässiger werde ich leben und
sterben auf seine Verheißung: Tue deinen Mund weit auf, ich will ihn füllen! Ps. 81,11.
Fr. Was verstehst du unter deiner Sünde?
Antw. Nicht allein meine niederen Leidenschaften, sondern auch alles Dichten und Trachten
meines Herzens und alle meine Überlegungen meines Verstandes, nach welchen ich immerdar an-
ders will, als Gott will; indem ich alles was er aussagt verkehrt deute; alles was er recht und gut
gemacht hat krümme, und alles was er recht geordnet und gefügt, verschiebe und verrücke; auch ihn
in seiner Gerechtigkeit und in seiner Güte nie verstehe, wie ich soll, sondern arge Gedanken von
ihm hege; in dem Sichtbaren hangen bleibe; mich sträube gegen seine ewige Weisheit, ja mich
gänzlich untüchtig gemacht habe, auch noch immerdar untüchtig mache für sein gutes Gesetz und
heiliges Gebot. In Summa, daß ich nichts kann und nichts will, obwohl das Wollen bei mir ist.
Fr. Und was ist dein Elend?
Antw. Daß ich meinem Gefühle nach so oft ohne meinen Gott einhergehe; seinen Trost nicht im-
merdar empfinde; den heiligen Geist mit meiner Verkehrtheit, Unverstand und Unglauben betrübe.
In Summa, daß ich in dieser argen Welt, in dem sündlichen Fleische, und nicht in dem Himmel bei
meinem Gott und Heiland einwohne.
Fr. Was sagt der Apostel von diesem unserem Elend?
Antw. 2. Kor. 5,4: Dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschweret.
7
Fr. Was sagt Johannes der Täufer von unserer Ohnmacht?
Antw. Joh. 3,26: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel.
Fr. Was sagt unser Herr von dem Unwillen, worüber du dich anklagst?
Antw. Mt. 21,28: Was dünket euch aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten
und sprach: Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberge. Er antwortete aber und
sprach: Ich will’s nicht tun. Danach reuete es ihn und ging hin.
Fr. Warum ist dir um in dem göttlichen Troste seliglich zu leben und zu sterben, nötig zu
wissen, wie du von aller deiner Sünde und Elend erlöst bist?
Antw. Wenn ich das nicht wüßte, so würde ich meinen Trost suchen in meiner Buße und in mei-
ner Reue; in meinem gesitteten und verbesserten Lebenswandel oder in den Werken meiner Fröm-
migkeit.; in meiner Bekehrung und in dem Wege, den Gott mich leitet; in meinen Anfechtungen
und in meiner Trübsal; in meinem Schreien um Gnade und um Vergebung, und in Verheißungen,
die ich mir selbst aufgeschlagen; in meinem Streit wider die Sünde und in einer scheinbaren Über-
windung; im Kirchengehen, im Abendmahlhalten, im Almosengeben und in allen Werken meiner
Liebe: – ein solcher Trost kann aber nicht haften gegen gegen das Gedächtnis nur einer einzigen
Sünde. So würde ich dann in Sicherheit verfallen beim gleichmäßigen Leben; in Vermessenheit um
zu tun, und zu treiben, was die Lust eingibt und doch meinen Glaube dabei rühmen; oder ich würde
in Verzweiflung geraten bei dem Innewerden, wie ich mit meinem Verderben alles, was Gott in mir
erbaut hat, wieder mutwillig niedergerissen. Nunmehr aber habe ich habe ich die Tat und Wort von
meinem Gott. Die Tat ist diese: Auf Golgatha hat Gottes eigener Sohn, mein Bürge und Stellvertre-
ter für mich geblutet; Er ist für mich gestorben, Er hat für alle meine Sünden, auch für meine heuti -
gen Sünden, vollkömmlich bezahlet, Er hat Gott eine ewig geltende Genugtuung gebracht, einen
vollkommenen Gehorsam; meine Schuld hat er ausgetilgt, die Strafe getragen; Gott bin ich durch
den Tod seines Sohnes versöhnt, davon hat er mir seinen Frieden gegeben, eine ewige Gnade und
gewisse Hoffnung ewiger Seligkeit in dem Leben Christi, meines Herrn. So hat Gott mich selig
gemacht ohne mich, ja gegen mich selbst, nach dem Ratschluß seines Wohlgefallens in Christus Je-
sus, in welchem er mich erwählt vor Grundlegung der Welt Zeiten. Bei mir hat er nichts gefunden
als Sünde, bei ihm finde ich nur Barmherzigkeit im Glauben des Sohnes Gottes. Das ist mein Le-
bens- und Sterbenstrost. Und in diesem Troste, in diesem Lichte ist dieses das Wort, welches ich
von Gott habe: Das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller Sünde.
Fr. Was bezeugt der Apostel Paulus von dieser Tat und von diesem Wort?
Antw. 1. Tim. 1,15.16: Denn das ist je gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus
Jesus kommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin.
Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf daß an mir vornehmlich Jesus Christus erzei-
gete alle Geduld zum Exempel denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben.
Fr. Warum ist dir, um in diesem göttlichen Trost seliglich zu leben und zu sterben, nötig zu
wissen, wie du Gott für solche Erlösung sollst dankbar sein?
Antw. Das kann doch keinen wahren Lebens- und Sterbenstrost mir geben, wenn ich viel von
meinem Verderben spreche und dabei auf meinen Sünden sitzen bleibe, oder daß ich den Namen
des Herrn Jesu in dem Munde führe und doch meinen weltlichen Gang und irdisches Begehren und
Suchen beibehalte; auch das nicht, daß ich Gott etwas vergelten will mit Werken, die er nicht befoh-
len hat. Christus ist auferstanden von den Toten und hat den heiligen Geist erworben. In seiner Auf-
erstehung liegt eine Macht der Gnade zu allem gottgefälligem Wandel, und sein Geist erhält uns in
8
der Freiheit, womit uns Christus hat frei gemacht von Teufel, Sünde und Welt. Gott wirkt mit dieser
Macht und mit diesem Geist in den Gläubigen. So muß ich den von Gott gelehrt sein, von meinem
Können, Wollen und Sollen Abstand genommen zu haben. Denn ich werde dem Herrn nur so ver-
gelten alle sein Wohltat, die er an mir tut, daß ich seine Gerechtigkeit allein auskünde, Seinen Na-
men predige, und die Zuflucht nehme zu dem Thron Seiner Gnade, auf daß ich Gnade halte, um
durch Gnade Gott zu gefallen in dem mir von ihm angewiesenen Kreis, und in allem meinem Tun
nur sein Tun zu rühmen. In diesem Trost lebe und sterbe ich seliglich, denn da sehe ich nicht auf
mich selbst und auf den Willen des Fleisches, sondern auf sein Wort, worin er Himmel und Erde
gemacht hat und bleibe dabei: er wird’s machen.
Fr. Was sagt der Herr von der Undankbarkeit, daß man die Gerechtigkeit des Glaubens fahren
läßt und sich wieder zu dem falschen Gottesdienst und zu den selbsterwählten Werken wendet?
Antw. Jer. 2,13: Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlas-
sen sie und machen sich hie und da ausgehauene Brunnen, die doch löcherig sind und kein Wasser
geben.
5. Mo. 32,6: Dankest du also dem Herrn, deinem Gott, du toll und töricht Volk? Ist er nicht dein
Vater und dein Herr? Ist’s nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat?
Fr. Was sagt der Herr von dem Bleiben in ihm und seinem Wort?
Antw. Joh. 15,4.5: Bleibt in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen
von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn an mir. Ich bin
der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibet und ich in ihm der bringet viel Frucht; denn
ohne mich könnt ihr nichts tun.
Joh. 8,31.32: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet
die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen.
Fr. Gib mir ein paar warnende Beispiele von Undank gegen Gott für seine Erlösung.
Antw. Lk 17,17: Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein worden? Wo sind
aber die Neune?
Mt. 18,32-34: Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und
brachten vor ihren Herrn alles, was sich begeben hatte. Da forderte ihn sein Herr vor sich und
sprach zu ihm: Du Schalksknecht! Alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest;
solltest du denn dich nicht auch erbarmen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmet
habe? Und sein Herr ward zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlete alles,
was er ihm schuldig war.
===============
9

http://www.licht-und-recht.de/kohlbruegge/Erlaeuternde_und_befestigende_Fragen_zum_Heidelberger_Katechismus.pdf


-

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Stevie 17.03.2023 um 05:16
 
Stevie 17.03.2023 um 05:18
 
Stevie 17.03.2023 um 05:23
 
Stevie 17.03.2023 um 05:30
 
 
Stevie 17.03.2023 um 05:41
Lord Jesus and God our Father, Abba, lieber Vater, pls bring joy into our hearts, relations and homes, bodies and minds and souls and spirits
 
Stevie 17.03.2023 um 05:41
joy love and peace
 
Stevie 17.03.2023 um 05:49
die sonne geht langsam auf, die morgendämmerung, der morgen naht
 
Stevie 17.03.2023 um 05:49
"8Seid niemand nichts schuldig, denn daß ihr euch untereinander liebet; denn wer den andern liebet, der hat das Gesetz erfüllet. 9Denn das da gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten, und so ein ander Gebot mehr ist, das wird in diesem Wort verfasset: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: 10Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.

11Und weil wir solches wissen, nämlich die Zeit, daß die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, sintemal unser Heil jetzt näher ist, denn da wir's glaubten, 12die Nacht ist vergangen, der Tag aber herbeikommen: so lasset uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichtes. 13Lasset uns ehrbarlich wandeln, als am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Kammern und Unzucht, nicht in Hader und Neid. 14sondern ziehet an den HERRN Jesum Christum und wartet des Leibes, doch also, daß er nicht geil werde."

https://bibeltext.com/l45/romans/13.htm
 
Stevie 17.03.2023 um 05:54
sagt dem Herrn, was euch bedrückt, was euch fertig macht, wie wenig alles mit Seinem Wort übereinstimmt, ... und bittet, betet, flehet um Seine Gnade und Seinen Trost ... daß er dich trösten möge mit seinem Trost ... (seinem Frieden, seiner Liebe ...)
 
Stevie 17.03.2023 um 05:59
... und daß er uns die Sünde und Sünden vergeben, wegnehmen möge, uns von aller Sünde reinigen möge ...
 
Stevie 17.03.2023 um 06:21
... und uns seinen Geist, und ewiges Leben, in ihm und dem Vater, schenken möge ...
 
Stevie 17.03.2023 um 07:22
ich möchte gern auch mit einer Frau glücklich sein, und die Freuden der Liebe erleben ...
 
Stevie 17.03.2023 um 07:35
habe "wahnsinnig" wirklich viele movies und serien angeschaut ... (vielerteils in "original english"zwinkerndes Smiley ...

möcht mit dem Prediger sagen ... es ist alles ganz eitel ...

ist alles kein Leben ...

kann man nur zu dem Herrn seufzen, schreien,

Herr, bitte gib mir, gib uns, LEBEN

LEBEN, LIEBE, Glaube, Hoffnung, Freude, Frieden ... LEBEN ...
 
Stevie 17.03.2023 um 07:40
... ich verstehe Chopin's Musik als Gebete ... in Anlehnung an Bach ... und an das Herz Jesu ...
 
Stevie 17.03.2023 um 07:44
... es sind Schreie und Seufzer in den Wind, in den Ether, wo einer schreit und seufzt: Gott, sei mir dem Sünder gnädig. Versühnt.

Und Gott sagt: Ich bin dir dem Sünder gnädig, versühnt. Ich bin dein Vater, mein Sohn Jesus, ist dein Herr, dein Bruder, dein Freund, dein Retter Heiland Seligmacher. - Und du bist mein Kind.
 
Stevie 17.03.2023 um 07:51
"in Anlehnung an Bach" ...
muß wahrscheinlich heißen ...
... in Anlehnung an Dietrich Buxtehude, an Heinrich Schütz, an Martin Luther ... ... ... an die Harfe Davids ...
 
Stevie 17.03.2023 um 07:59
... ein Schrei nach ... LIEBE ...
 
Stevie 17.03.2023 um 08:21
Wilhelm Kempff performing various Bach's transcriptions (1975)
1975?
 
Stevie 17.03.2023 um 08:56
Herr Jesu, du bist voll der hammer. ich möchte immer bei Dir sein.
 
Stevie 17.03.2023 um 09:03
Herr Jesu, bitte laß mich immer bei dir sein und bleibe immer bei mir
 
Stevie 17.03.2023 um 10:09
Herr Jesu, ich fühl mich echt wohl bei dir (und geborgen). danke. ...
du weißt ja, was mit mir los ist ... aber bei dir, in Dir, ist Sicherheit ...
... bin so froh, daß du da bist und unser und auch mein Heiland bist (Retter, Seligmacher)
 
Stevie 17.03.2023 um 16:06
---

Bekannt aus

weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren